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From
a review about the concert in Bocholt (Germany) in November 2012:
Um
den Musikernachwuchs in Deutschland
braucht man sich keine Sorgen
zu machen. Im zweiten Abonnement-Konzert des Theatervereins im Historischen
Rathaus präsentierten die Veranstalter wieder einmal junge und doch
schon erfolgreiche und bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnete Musiker.
Es konzertierte das Amaryllis Quartett (Gustav Frielinghaus und Lena Wirth
an der Violine, Lena Eckels an der Viola und Yves Sandoz am Violoncello)
und der Pianist Martin Tchiba, der sich im Laufe des Abends zunächst
als Solist mit zwei Werken von Alexander Skrjabin und Zoltán Kodály
überzeugend präsentierte. ...
Beim "Klavierquintett f-Moll op. 34" von Johannes Brahms verschmolzen
die fünf Musiker zu einem homogenen Klangkörper. Brahms komponierte
mit dieser Besetzung für Streichquartett und Klavier ein Werk noch
ganz im klassischen Stil, jedoch gepaart mit Poesie und einer unerschöpflichen
Vielfalt an Themen- und Motivverflechtungen. Es stimmig zu gestalten erfordert
auch eine stetige Balance zwischen Streicherklang und Klavierpart, was
dem Quintett durchgehend in allen vier Sätzen gelang.
Ihr Interpretationskonzept entwickelte das Ensemble zwingend aus der Struktur
der Komposition, sodass ein übergeordneter Spannungsbogen entstand.
Der langsame Satz wirkte wie ein entspanntes Intermezzo, wohingegen das
rasante Scherzo - brillant gespielt - mit seinen beiden unterschiedlichen
Themen der zündende Kontrast dazu war, von der Wirkung nur noch übertroffen
durch die Schlusssteigerung des Finales, die das Publikum zu Beifallsstürmen
animierte. Es war die dankbare Anerkennung für eine außergewöhnliche
Gesamtleistung und es war wieder einmal ein Abend mit erlesener Musik
und exquisiten Musikern.
Bocholter-Borkener
Volkszeitung, 15-11-2012, Peter Hautzinger
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