Pressestimmen

Ausgewählte Zeitungsartikel über Martin Tchiba
(Archiv)

 

 

Über den Klavierabend von Martin Tchiba beim Festival "Saarbrücker Sommermusik 2013"; Programm: Celan-Klavierzyklus von Michael Denhoff:
… Denhoffs virtuoses frühes Opus hat nichts von seiner emotionalen Wirkung eingebüßt, das unterstrich Tchibas packend intensive Wiedergabe - seine bislang wohl herausragendste Leistung im Rahmen der Sommermusik-Auftritte. …
Perfekte Durchhörbarkeit: Ob sich nun eine melodische Linie im Diskant gestochen scharf vom Akkordfundament abhob, ob eine sanfte Repetition glasklar durch dichtes Tongeflecht hindurch zu verfolgen war, oder ob Blitze über düsteren Katakombenklängen irrlichterten - hier blieb nichts verborgen. Denhoffs der Atonalität verpflichtete, expressive Tonsprache entfaltete unter Tchibas kompetenten Händen eine zwingende Stringenz und war spannend von der ersten bis zur letzten Note.

Saarbrücker Zeitung, Kultur, 13.8.2013, Stefan Uhrmacher

 

"Linkages" übertitelt der 1982 in Budapest geborene, in Deutschland aufgewachsene Pianist Martin Tchiba seine vorliegende CD-Neueinspielung. Und in der Tat: deren eigenwillige und beim Anhören höchst spannende Zusammenstellung von Klavierstücken unterschiedlicher Epochen und Spielrichtungen zielt darauf ab, zwischen dem scheinbar Disparaten überraschende Querverbindungen herzustellen.
Mögen auch im 19. Jahrhundert Johannes Brahms und Richard Wagner als künstlerische Antipoden gegolten haben, so schliesst in Tchibas Interpretation Wagners "Ankunft bei den schwarzen Schwänen" wie zwanglos an Brahms' Fantasien op. 116 an. Die sparsame Faktur von Wagners mit Tristan-Reminiszenzen durchtränktem Klaviersatz findet anschliessend, in den kargen, zur Moderne hinübergrüssenden Akkorden und Linien von Liszts Spätwerk "Nuages gris" noch ihre anti-rhetorische Zuspitzung.
Helmut Lachenmanns 1963 komponierte "Wiegenmusik", die so gar nicht einlullend verläuft, sondern zwischen sanften Klängen immer wieder kleine Ton-Explosionen zündet, geht nahezu unmerklich in die noch ruhigen Anfangstakte von Alexander Scriabins zehnter Sonate über, die Tchiba anschliessend zum ekstatischen Schillern und Gleissen bringt. Grösser ist danach der Abstand zu Schönbergs Suite op. 25, in deren Zwölfton-Klassizismus Tchiba freilich noch manches Echo der überbordenden Emotionalität Scriabins hinüberspielen lässt.
Mittelbayerische Zeitung Regensburg, Musik, 18.05.2013, Gerhard Dietel

 

Magazine ClicMusique (Paris, France), mai 2013, par Olivier Gutierrez, au sujet du disque "Linkages": Cliquez sur ce lien, puis scrollez vers le bas de la page

 

Martin Tchiba hat mit "Linkages" ein bemerkenswertes Programm zusammengestellt, das die dunklen Seiten der menschlichen Psyche reflektiert. … Kompetentes Klavierspiel, das den extremen klangfarblichen Anforderungen sehr gerecht wird.
Musik&Theater (Zürich), Nr. 1/2013, Werner Pfister

 

Linkages / Piano music by Brahms, Wagner, Schönberg et al / Martin Tchiba (piano) / Challenge CC72562
The young Hungarian pianist presents an original, excellently planned programme tracing the links from Romanticism to modernism. Thoughtful playing.
4-star rating (= "Excellent")
BBC Music Magazine, December 2012, Jessica Duchen

 

Rezension der CD "Linkages" in Klassik Heute, 02.11.2012, von Peter Cossé: Hier finden Sie den Link zum Artikel

 

Recensie over de nieuwe cd "Linkages" in het magazine Klassieke Zaken, nr. 6 / november 2012, door Andrew van Parijs: Klik hier

 

Pianist Tchiba spannt musikalisch den Bogen über ein Jahrhundert
Martin Tchiba ist ein bemerkenswerter Pianist mit berückendem Ton: Bei vollgriffigem Spiel kraftvoll, mit tragender Bassgrundierung an die großen alten Pianisten erinnernd. Im unteren Dynamikbereich fesselt die Feinzeichnungskunst des in Ungarn geborenen und in Deutschland aufgewachsenen Musikers. Jenseits der Detailpräzision pflegt Tchiba das Denken in erstaunlich weiten Zusammenhängen. Auf der CD "Linkages" sind meist auf den ersten Blick wenig verwandte Klaviernoten von Richard Wagner, Franz Liszt, Johannes Brahms, Alexander Skrjabin, Arnold Schönberg und Helmut Lachenmann vereint, die zwischen 1860 und 1963 entstanden und Tchiba lange umtrieben. Tatsächlich gelingt ihm in schlüssiger Gesamtdramaturgie die Hörbarmachung einer großen, ein komplettes Jahrhundert zwischen Romantik und Moderne überspannenden Klammer innerer Zusammenhänge.
"Linkages": Martin Tchiba, Klavier (Challenge Records)
Saarbrücker Zeitung, Kultur, 31.10.2012, Stefan Uhrmacher

 

Über die CD mit Enescu-Sonaten für Violoncello und Klavier, Laura Buruiana (Cello) & Martin Tchiba (Klavier), Naxos:
… I had not encountered Laura Buruiana before but she turns in sparkling performances of both works. Her tone is well-nigh perfect, delicate an refined, with intonation spot on. Accompanist Martin Tchiba, with whom she has performed since 2004, proves a splendid partner and the pair compel attention throughout in readings and/or sound quality superior to the listed rivals. … A highly recommendable disc.
GRAMOPHONE (UK), September / Awards Issue 2012, Guy Rickards

 

Lieblingsstücke
Linkages. Werke von Brahms, Wagner, Liszt, Schönberg, Lachenmann & Skrjabin. Martin Tchiba (Klavier). Challenge Classics
Klaviermusik der Romantik, der Moderne und der Neuen Musik hat sich der Pianist Martin Tchiba für seine aktuelle CD-Einspielung ausgesucht. Die Auswahl ist bewusst subjektiv, er habe die Stücke oft gespielt und irgendwann gemerkt, dass sie in ihm "emotional zu einer Einheit verschmolzen" seien. So beschreibt er es im Booklet. Vor allem ein "tief verwurzelter Ausdruckswille" vereine die Werke. Den bringt Tchiba mit souveräner Anschlagtechnik, äußerst differenzierter Gestaltung, zuweilen gestisch zupackend und dramatisch gesteigert zum Klingen. Eine spannende Reise durch 100 Jahre Klaviermusik.
CONCERTI, Oktober 2012, Eckhard Weber

 

Linkages: Brahms - Fantasien op. 116, Lachenmann - Wiegenmusik, Liszt - Nuages gris, Schönberg - Suite op. 25, Scriabine - pianosonate nr. 10, Wagner - Ankunft bei den schwarzen Schwänen. Martin Tchiba, piano. Challenge Classics CC72562
Klassieke koppeling van composities rond het breukvlak van tonaliteit en atonaliteit. Wagner en Lachenmann zagen we niet eerder in een dergelijke programmering, maar ze laten zich goed inpassen. Tchiba's stevige, trefzekere aanpak zorgt voor markante vertolkingen die de contrasten sterker aanzetten. Toch laat hij ook de nuance ruimschoots spreken.
PIANOWERELD, nr. 5/2012, Elger Niels

 

Über die neue CD "Linkages":
MAGNETISCH
Der in Ungarn geborene, seit knapp 30 Jahren im Rheinland lebende Pianist Martin Tchiba beweist mit seinem Solo-Programm, dass Gegensätze sich anziehen können. Johannes Brahms war für Richard Wagner und dessen Schwiegervater Franz Liszt die Antithese. Tchiba aber entdeckt durchaus Gemeinsamkeiten, was die ins Dunkel getauchte romantische Klang-Seele, den radikal in sich gekehrten Sehnsuchtston angeht. Plötzlich scheinen die späten Klavier-Fantasien op. 116 von Brahms, das kaum bekannte Wagner-Stück "Ankunft bei den schwarzen Schwänen" und Liszts "Nuages gris" aus einer Stimmung geboren. Überhaupt schafft es Tchiba mit der für das Album "Linkages" getroffenen Auswahl, verschiedene Wege der Musikgeschichte als organisch darzustellen. Helmut Lachenmanns "Wiegenmusik" (1963) ist in ihrer Kantigkeit an die zwölftönige Klavier-Suite Schönbergs angelehnt - und erinnert an die visionäre Modernität des ergrauten Liszt. Auch das macht Tchiba mit seinem Nuancenreichtung traumwandlerisch sinnfällig.
K.WEST - Das Kulturmagazin des Westens, Oktober 2012, Guido Fischer

 

CD-recensie
Brahms:
7 Fantasieën op. 116, Wagner: Ankunft bei den schwarzen Schwänen, Liszt: Nuages gris, Lachenmann: Wiegenmusik, Skrjabin: Piansonate nr. 10 op. 70, Schönberg: Suite voor piano op. 25
Martin Tchiba (piano)
Challenge Classics CC72562 · 67'
De jonge Hongaars-Duitse pianist Martin Tchiba (1982) biedt hier een doordacht geprogrammeerd recital. Bij de studie van deze stukken realiseerde hij zich dat zij als een inspirerende eenheid gezien kunnen worden, hoe verschillend ze ook zijn. Dat kan met analyse aangetoond worden, maar Tchiba doelt hierbij vooral op 'diepgewortelde expressiviteit' en magische werking. De hierboven aangegeven volgorde is bewust gekozen: de overgangen tussen de opeenvolgende composities zijn soepel en klinken als vanzelfsprekend ('linkages'). Zo eindigen de zeven Fantasieën op. 116 van Brahms met een D-groot akkoord in ff en begint vervolgens het Albumblatt (Ankunft) van Wagner met een D-oktaaf in de linkerhand, eveneens in ff, waarna we al snel in een heel andere toonsoort en sfeer terechtkomen. Een ander voorbeeld: na de Wiegenmusik van Lachenmann volgt het eenvoudige, gevoelige hoofdmotief van Skrjabins Tiende sonate, alsof het nog bij de Wiegenmusik hoort, waarna we ondergedompeld worden in het onmiskenbare idioom van de Russische meester.
Zo doende heeft Tchiba een interessant programma samengesteld, boeiend van begin tot eind. Brahms' op. 116, bestaande uit 3 Capriccio's en 3 Intermezzi, krachtige muziek met ontstuimige en cantabile passages, Wagners Albumblatt, gebaseerd op het motief 'Sei mir gegrüsst' uit de aria van Elisabeth ('Dich, teure Halle', uit Tannhäuser) lieflijk en gepassioneerd, Liszts ingetogen Nuages gris, Lachenmanns extatische, avontuurlijke Wiegenmusik, Skrjabins niet minder extatische, mystieke Sonate met zijn geheimzinnige trillers en tenslotte Schönbergs radikale twaalftoonsmuziek in de vorm van een 'klassieke' 7-delige suite, dansant en spits.
Tchiba's vertolking is voorbeeldig dank zij een superieure beheersing van de technische eisen van deze muziek en een grote affiniteit met zowel romantiek als modernisme. Met zijn gevoelige en doorleefde spel weet hij de kern van deze composities te raken. Hier is een denker/kunstenaar aan het werk. In het boekje heeft hij zijn originele ideeën over programmering en uitvoeringspraktijk beschreven.
De warme en heldere opname laat niets te wensen over. Een prachtige produktie!

Opus Klassiek, Aarnout Coster, september 2012, www.opusklassiek.nl

 

About the CD "Linkages":
Prikkelend en slim repertoire
... Omdat je met pianisten die Chopin en Beethoven spelen de oceanen kunt dempen en het steeds lastiger wordt je als pianist te onderscheiden, moet je naar andere wegen zoeken. De van geboorte Hongaarse Martin Tchiba heeft dat heel goed begrepen. Hij zoekt het in een intelligent en prikkelend repertoire. Op zijn eerste cd voor Challenge Classics, Linkages, koos hij voor een prachtige verzameling stukken die als de vingers van twee handen in elkaar grijpen. ...
Het Parool, Erik Voermans, 5 september 2012

 

Les liens du son
Le pianiste Martin Tchiba, du romantisme au modernisme
Linkages
Brahms, Wagner, Liszt, Schönberg, mais aussi Lachenmann et Scriabine. En établissant des liens (linkages) par-delà le temps (1861-1963) entre ces compositeurs qui tous ont innové sans pourtant faire table rase du passé, le jeune pianiste germano-hongrois Martin Tchiba ne se contente plus - comme il aime à le faire -, de ressusciter des perles rares, il prétend mettre au jour tout un réseau d'influences cachées au sein de pièces que l'on croyait connaître. Un disque concept donc : la "variation développée" selon Brahms (op. 116) se retrouve dans la Suite op. 25 de Schoenberg (sa première œuvre strictement dodécaphonique), laquelle est annoncée dans la Sonate op. 70 de Scriabine, tandis que Nuages gris de Liszt tend la main à la Wiegenmusik de Lachenmann, le tout relié par l'étrange Arrivée chez les cygnes noirs de Wagner, connu pour être l'ennemi juré de Brahms. Encore faut-il que ces "linkages" influencent l'interprétation de chaque œuvre, ce à quoi Martin Tchiba parvient avec une certaine maestria : technique accomplie, sens des styles et des couleurs, appréhension très fine des influences et mimétismes propres à chaque compositeur.
Musikzen (France), François Lafon, 31 aout 2012

 

CD Klassiek. Martin Tchiba: Linkages, Piano music by Brahms, Wagner, Schönberg a.o. (Challenge)
Dit is een staaltje van glorieus programmeren. Linkages noemt de Hongaars/Duitse pianist Martin Tchiba zijn cd, en dat dekt de eloquent vertolkte lading precies. Tchiba begint met Fantasien op. 116 van Johannes Brahms, dan komen een albumblad van Richard Wagner, Nuages gris van Franz Liszt en de kietelende Wiegenmusik van Helmut Lachenmann langs, zodat de overstap naar de trillende Tiende Sonate van Aleksandr Skrjabin zonder blozen kan worden gemaakt. De prachtigste stap ten slotte is die naar de Suite Opus 25 van Arnold Schönberg. Wat een reus is dat: hij maakt het mogelijk weer schoon bij Brahms te beginnen. Gefeliciteerd Martin Tchiba met dit verrassende product!
ELSEVIER (Holland), Nummer 34 (25 Augustus 2012), Jan van Laar

 

Linkages door Martin Tchiba
Martin Tchiba linkt pianomuziek van Brahms, Wagner, Schonberg, Liszt en Scriabin.
Over deze CD zegt Martin Tchiba zelf dat, na jaren en jaren deze stukken te hebben gespeeld, deze een deel van hemzelf zijn geworden en dat, hoewel het uiteenlopende stukken zijn van romantisch tot modernistisch, het toch een eenheid is verworden.
Dat kan je horen. De stukken beslaan zo'n 102 jaar maar beluisteren als een prettig en vanzelfsprekende combinatie in deze uitvoering.
Tchiba speelt met een licht toucher en laat de muziek op een prettige, vanzelfsprekende manier vloeien. De vleugel wordt op een mooie, droge en transparante wijze op de imaginaire stage geplaatst en heeft een natuurlijke klank waardoor het heerlijk meegenieten is op deze klanken. Smikkelen dus!
De conclusie? Piano is een lastig instrument om goed te laten klinken, zowel voor de set als voor opname en mastering. Wederom is het bij Challenge gelukt om een goedklinkende drager te produceren.
Een heerlijk transparant klinkende CD met tijdloze composities op voortreffelijke wijze uitgevoerd. Wat wil je als muziekliefhebber nog meer dan dat?
audiofreak.nl, muziekreview, 20-08-2012

 

Musterbeispiel eines uneitlen Musikers
Im randvollen Rathausfestsaal gastierte am Freitag der Pianist Martin Tchiba im Rahmen der Sommermusik. Seine Schubert-Interpretation bestach durch Detailfreude und Klangästhetik.
Saarbrücken. Der aus Budapest stammende Martin Tchiba lebt seit seiner Kindheit in Deutschland und wurde in Hannover, im schweizerischen Basel und an der Musikhochschule des Saarlandes ausgebildet. Erste Schritte machte der heute international konzertierende Pianist einst bei der Saarbrücker Sommermusik. Beim neuerlichen Auftritt im Rahmen des Festivals empfing den Saarbrücker Kultur-Förderpreisträger 2002 am Freitag nun ein randvoller Rathausfestsaal - da reichten die Zusatzstühle kaum aus.
Tchiba, das unterstreichen sein Werdegang und seine Tonträger, ist das Musterbeispiel eines uneitlen Musikers, für den der Ausdruck an oberster Stelle rangiert. Der Richtige also für Schuberts B-Dur-Sonate D 960, die hier im Zentrum stand und bei der ein vordergründiger Tastenlöwe vieles zerstören könnte. Nicht so Tchiba, der das eröffnende Molto moderato sogleich zügig anging, aber jede Note atmen und das Meditative zur Geltung kommen ließ. Mit gesanglichem, unpathetischem Zugriff brachte er die "unendlichen Melodien" zum Blühen und das Schubert'sche Spiel mit Licht und Schatten plastisch zur Geltung. Detailfreude, Klangästhetik und weiträumiges Planen gingen auch bei den Folgesätzen Hand in Hand und machten eine von A bis Z intensive Interpretation komplett. Beim reinen Schubert-Vortrag beließ es der Feingeist mit dem starken Ton freilich nicht: Zur Eröffnung gab's "Opening from Glassworks" des von Tchiba geschätzen Minimalisten Philip Glass, unmittelbar an die Sonate angehängt ein paar Takte aus eigener Feder, in denen Tchiba seine pianistische Arbeit an Schuberts Letzter temperamentvoll thematisierte. Verdiente Ovationen.
Saarbrücker Zeitung, 05.08.2012, Stefan Uhrmacher

 

Rezension über die ungarische Erstaufführung des abendfüllenden Klavierzyklus´ "Skulpturen" von Michael Denhoff durch den Pianisten Martin Tchiba in Budapest:
… A mintegy egyórás zongoraciklusból lemezfelvétel is készült, az elöadó a magyar zeneéletben az utóbbi években ismertté vált német-magyar származású Martin Tchiba (1982). Pár napja az ö elöadásában, a szerzö jelenlétében a Denhoff-mü magyarországi bemutatón is megszólalt, a legadekvátabb helyszinen: a FUGA Budapesti Épitészeti Központban. …
… Nemcsak a koncerten hallhattam Martin Tchiba játékát, hanem elözöleg a lemezzel is megismerkedhettem, elöször kotta nélkül, majd utóbb kottából hallgatva meg a sorozatot. …
… Martin Tchiba kitünö zongorista és érzékeny muzsikus: teljes odaadással, az ideális közvetitö újrateremtö lelkesedésével közeledett Michael Denhoff zongoradarabjaihoz, s azzal a szeretettel nyújtotta át öket a közönségnek, amelyet minden kvalitásos új alkotás megérdemelne - de korántsem mindegyik kapja meg. Ezúttal zene és elöadó ideális találkozásának lehettünk tanúi.
Wochenzeitung "Élet és Irodalom" (Ungarn), Csengery Kristóf, 21.10.2011

Übersetzung aus dem Ungarischen:
… Von dem etwa einstündigen Klavierzyklus gibt es auch eine CD-Einspielung, Interpret ist der im ungarischen Musikleben in den vergangenen Jahren bekannt gewordene deutsch-ungarische Pianist Martin Tchiba (1982). In seiner Interpretation erklang vor ein paar Tagen die ungarische Erstaufführung des Denhoff-Werks, in Anwesenheit des Komponisten, am adäquatesten Spielort: Im FUGA Budapest Center of Architecture. …
… Nicht nur beim Konzert konnte ich Martin Tchibas Spiel hören, sondern im Vorfeld auch die CD kennenlernen: den Zyklus zunächst ohne Noten, dann mit Noten hörend. …
… Martin Tchiba ist ein hervorragender Pianist und empfindsamer Musiker: Er näherte sich Michael Denhoffs Klavierstücken mit völliger Hingabe und mit der schöpferischen Begeisterung eines idealen Vermittlers, und er bot sie dem Publikum so liebevoll dar, wie es jedes neue qualitätsvolle Werk verdienen würde - aber es bei weitem nicht jedes bekommt. Diesmal konnten wir Zeugen eines idealen Aufeinandertreffens von Musik und Interpret sein.

 

FRID GÉZA, Budapest - Amsterdam;
Martin Tchiba - zongora, Birthe Blom - hegedü, Ditta Rohmann - gordonka;
Hungaroton HCD 32660
… Frid Géza müveinek elöadása példaszerü. Mindhárom fiatal muzsikus - Martin Tchiba (zongora), Birthe Blom (hegedü) és Rohmann Ditta (cselló) - fölényes biztonsággal nyúl a gyakran technikailag is komoly kihivásként revelálódó kompoziciókhoz. De ami még ennél is több: a stilus szárazságát, ironikus természetét, illetve a Trióban a szenvedélyességet is páratlan érzékenységgel közvetitik, s ezzel újabb felfedezésre méltó zeneszerzö portréját festik fel a magyar - és a holland - zenetörténet vásznára.
MUZSIKA (Hungary), Dalos Anna, 2011. szeptember

Übersetzung aus dem Ungarischen:
… Die Werke Frid Gézas werden auf beispielhafte Weise vorgetragen. Alle drei jungen Musiker - Martin Tchiba (Klavier), Birthe Blom (Violine) und Ditta Rohmann (Violoncello) - begegnen den oft auch technisch ernsthaft fordernden Kompositionen mit souveräner Sicherheit. Was aber noch mehr bedeutet: Sie vermitteln den Stil mit beispiellosen Sensibilität, die Trockenheit und Ironie [der früheren Werke] ebenso, wie die Leidenschaftlichkeit im Trio. Damit malen sie das Portrait eines neuen, der Entdeckung würdigen Komponisten auf die Leinwand der ungarischen - und niederländischen - Musikgeschichte.

 

 

G. Frid: Podium-Suite für Violine & Klavier op. 3; 12 Karikaturen für Klavier op. 8; Cellosonate op. 9; Klaviertrio op. 27; Martin Tchiba, Klavier, Birthe Blom, Violine, Ditta Rohmann, Cello; 1 CD Hungaroton HCD32660; 7/09 (65´03)

Géza Frid war als Pianist ein sogenanntes Wunderkind. Nach ersten Erfolgen im Kindesalter studierte er an der Liszt-Akademie in Budapest Komposition bei Zoltán Kodály und Klavier bei Béla Bartók. Wegen des aufkommenden Faschismus verließ er schon bald sein Geburtsland, wohnte einige Zeit in Frankreich und Italien, ließ sich aber im Jahre 1929 endgültig in den Niederlanden nieder. Die drei Kammermusikstücke bestechen durch viel melodische Fantasie und ein ausgeprägtes Gefühl für Rhythmik. Sie sind dabei längst nicht so beklemmend im Ausdruck, wie einige von Frids Quartetten. Vortrefflich gelungen sind die 12 Klavier-Karikaturen. Alle Werke werden beherzt gespielt. RéF
Pizzicato (Luxemburg), 09/2010, Rémy Franck
zur Géza-Frid-CD

 

Eine originelle Werkauswahl stellen der Klarinettist Lajos Rozmán und der Pianist Martin Tchiba auf ihrer CD "Live" vor. Neben Rudolf Kelterborn und Jörg Widmann sind ausschließlich ungarische Komponisten vertreten, darunter Zoltán Jeney mit der unendlichen Melodie seines "Canone enigmatico" und gleich mit drei Stücken László Sáry; beide waren in den siebziger Jahren Mitglieder des Új Zenei Stúdió (Studio für Neue Musik) in Budapest, dem damaligen Brennpunkt der ungarischen Avantgarde. Sárys kleinzellig gebaute Miniaturen fesseln die Aufmerksamkeit durch ihre rhythmische Präsenz und die subtilen Klangwirkungen, die von den Interpreten mit perfekter kammermusikalischer Feinabstimmung wiedergegeben werden. (telos TLS 095)
neue musikzeitung (nmz), Juli/August 2010, in der Rubrik "Neue Musik auf neuen CDs, rezensiert von Max Nyffeler"

 

Saarbrücken. Der Name Martin Tchiba verspricht Hochkarätiges: Mit seinem Dauerpartner Lajos Rozmán (Klarinette) widmet sich der international konzertierende Pianist, Absolvent der Saarbrücker Hochschule für Musik, auf seiner vierten CD neben Noten von Rudolf Kelterborn und Jörg Widmann zeitgenössischen Komponisten seines Geburtslandes Ungarn wie Lázló Sáry, Pál Károlyi, Zoltán Jeney und Bánk Sáry. Die Titel-gemäßen Live- und teils auch Ersteinspielungen etwa aus der SR-Reihe Forum Neue Musik öffnen ein Spektrum zwischen überraschungsträchtigen modernen Färbungen und Gesten, Minimal-Music und gefühlsorientierter Ästhetik romantischer Tradition und werfen ein glänzendes Licht auf Tchiba und Rozmán als symbiotisch harmonierende Klang- und Ausdrucksfanatiker mit detektivischem Spürsinn, die jede Nuance zum Ereignis werden lassen. uhr
Rezension zur CD "Live" (Telos Music Records), Juni 2010, von Stefan Uhrmacher für: Saarbrücker Zeitung

 

Gerade im 20. (und 21.) Jahrhundert üb(t)en ungarische Tonkünstler großen Einfluss auf die zeitgenössische Musik aus - von Bartók über Ligeti und Kurtág bis zu Peter Eötvös. Die Interpreten stehen dem kaum nach, man denke nur an Eötvös als Dirigenten oder das Keller Quartett. Mit brillanten Konzerten und Aufnahmen überzeugen indes auch Musiker, die (noch) nicht zur allerersten Garde zählen. Der Klarinettist Lajos Rozmán (*1970) und der Pianist Martin Tchiba (*1982) zeigen ihr Können im Duo und als Solisten in Live-Mitschnitten, die sie zu einem abwechslungsreichen Programm mit Werken deutscher und ungarischer Komponisten zusammenstellten. Beide stammen zwar aus Ungarn, Tchiba lebt aber seit 1985 in Deutschland. Ihre interpretatorischen Ansätze empfinden sie in produktiver Weise als gegensätzlich - ohne das Klischee von einer mehr sinnlich-emotionalen "ungarischen" Auffassung gegenüber einer eher analytisch-kristallinen "deutschen" Herangehensweise überzustrapazieren.
Eröffnet wird die CD mit den bereits 1970 entstandenen Vier Stücken für Klarinette und Klavier von Rudolf Kelterborn, der die konventionelle Konstellation von Melodieinstrument und Begleitung gegen den Strich bürstete. Sensibel beschreiten die Klangcharaktere ihre Wege, die über flaumig-weiche Kantilenen und schneidende Spitzentöne führen. Auch Jörg Widmanns Bruchstücken gewinnen Rozmán und Tchiba mit pointiertem Zugriff das ganze Ausdrucksspektrum von latenten Abgründen über musikantische Eskapaden und augenzwinkernde Untertöne bis zum Eintauchen ins Elementare, dem dunklen Luftgeräusch, ab.
Wie feinsinnige Interludien und Instrumentalstudien muten dagegen die Stücke der Ungarn Pál Károlyi (*1934), Zoltán Jeney (*1943) und Bánk Sáry (*1973) an - wobei Károlyis einsätzige meditazione per clarinetto e pianoforte (1967), die das Geschehen von Geburt, Leben und Verscheiden in Klang abstrahiert, herausragt. Breiten Raum erhielt die Musik von László Sáry (*1940), der Rozmán und Tchiba eng verbunden ist. Er wurde mit einem kleinen Porträt bedacht, das sich von drei Miniaturen aus den Übungen zum kreativen Musizieren (1999-2007) über Kreise für Klavier solo (2006) bis zu den Durchhörungen (2007) erstreckt, die - wie der Titel subtil andeutet - vom reizvollen Spannungsverhältnis zwischen strukturellen Tiefendimensionen und Neigung zu verspielter Klanglichkeit geprägt sind.
Den Interpreten kommt genau das sehr entgegen, und die Detailverliebtheit und konstruktive Durchdringung, mit der sie zu Werke gehen, ist den Resultaten in jedem Moment abzulauschen. Gelungen ist auch Martin Tchibas Booklet-Text, der neben einer Fülle analytischer und spieltechnischer Anmerkungen die mehrjährige Zusammenarbeit (seit August 2006) der beiden Musiker dokumentiert.

Neue Zeitschrift für Musik, Nr. 6/2010, Rezension von Egbert Hiller

 

A kortárs zene magyarországi hivei Rozmán Lajost régóta úgy ismerik, mint jelentös kamarazenei vállalkozások kezdeményezöjét/résztvevöjét. Legfrissebb felvételén egyik újabb kamarapartnerével, Martin Tchiba zongoristával alakított duójának élö koncertfelvételeiböl hallgathatunk meg egy válogatást, az összhatás azonban egyáltalán nem szemelvényízü, hanem valódi koncerthangulatot idéz. A Martin Tchiba körültekintöen részletes kommentárjaival ellátott program elsö felében a svájci Rudolf Kelterborn és a csillogó tehetségü fiatal német szerzö, Jörg Widmann darabjai mellett Károlyi Pál és Jeney Zoltán egy-egy müve kapott helyet; a második részben Sáry László és Sáry Bánk kompozíciói szólalnak meg, közöttük a duó számára komponált Áthallások, ami a lemez eröteljes zárlataként is nagyszerüen funkcionál. VB
GRAMOFON (Ungarn), Herbst 2010
zur neuen CD "Live" mit Konzertmitschnitten von Lajos Rozmán (Klarinette) und Martin Tchiba (Klavier)

Übersetzung aus dem Ungarischen:
Freunde der Neuen Musik in Ungarn kennen Lajos Rozmán seit langem als Initiator/Mitstreiter von bedeutenden kammermusikalischen Unternehmungen. Auf seiner neuesten Platte hören wir eine Auswahl an live Konzertaufnahmen, die er im Duo mit einem neuen Partner, dem Pianisten Martin Tchiba zusammen spielt. Der Gesamteindruck ist keineswegs "zusammengestellt", vielmehr vermittelt die Platte echte Konzertatmosphäre. Das Programm wurde im Heft von Martin Tchiba mit einem umsichtig-detaillierten Kommentar versehen. Neben Werken des Schweizers Rudolf Kelterborn und des glänzend begabten, jungen deutschen Komponisten, Jörg Widmann, erklingt in der ersten Hälfte je ein Werk von Pál Károlyi und Zoltán Jeney. Im zweiten Teil sind Kompositionen von László Sáry und Bánk Sáry zu hören, darunter auch das dem Duo gewidmete "Durchhörungen", das auch als kraftvoller Abschluss der CD großartig funktioniert.

 

"Originelle Handschrift."
Géza Frid: "Podium-Suite" für Violine und Klavier op. 3; Cellosonate op. 9; Klaviertrio op. 27. Martin Tchiba (Kl), Birthe Blom (Vl), Ditta Rohmann (Vc). Hungaroton 32660.
Natürlich ist unüberhörbar, wie sehr Géza Frid (1904-1989) in seinem Schaffen die Moderne von Béla Bartók reflektiert. Bei ihm hatte der ungarisch-niederländische Komponist jüdischer Herkunft Klavier studiert, von Zoltán Kodály ließ er sich kompositorisch ausbilden. Zudem war Frid Klavierduo-Partner von Bartók und assistierte ihm, und dennoch: Die kammermusikalischen und pianistischen Ersteinspielungen, die Martin Tchiba (Klavier), Birthe Blom (Geige) und Ditta Rohmann (Cello) realisieren, verraten gleichermaßen handwerkliche Meisterschaft und eine originelle Handschrift. Das gilt auch für die "Zwölf Musikalischen Karikaturen" op. 8, die mitunter auf Bartóks "Mikrokosmos" verweisen, oder die Bartók´sche rhythmisch-perkussive Motorik in der "Podium-Suite" für Violine und Klavier op. 3. Während zudem in der Cellosonate op. 9 beide Instrumente Hauptträger des Geschehens sind, erstaunt im Klaviertrio op. 27 die spieltechnische Erweiterung des Streicherklangs. Der zweite und der letzte Satz sind zudem beredte Zeugnisse von jüdischer Folklore, wie man dies von Dmitri Schostakowitsch 2. Klaviertrio kennt: Während der deutschen Besatzung von Holland war Frids Leben äußerst bedroht, als Protest organisierte er geheime Hauskonzerte. All diese schöpferischen Ideen werden von dem hier agierenden Trio konsequent verlebendigt, wobei auf dieser verdienstvollen CD vor allem Tchibas frisches, präsentes Klavierspiel begeistert. (Marco Frei)
ensemble magazin, Juni 2010
Rezension über die neue Géza-Frid-CD

 

Vielsprachiger Dialog. … In jedem Falle ist das Konzert des Klarinettisten Lajos Rozmán und des Pianisten Martin Tchiba … ein künstlerischer Dialog zwischen zwei Kulturen, zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Im Rahmen des Festivals "Scene Ungarn in NRW" standen an diesem Konzertabend Werke von jeweils vier zeitgenössischen Komponisten aus Ungarn und NRW im Wechselspiel mit den drei Fantasiestücken Opus 73 des diesjährigen Jubilars und langjährigen Rheinländers Schumann. Dabei sprangen zwei Werke besonders in Auge und Ohr. Zabels "Schatten/Risse II" arbeiten nicht nur mit "metrischen Modulationen" (Tempoübergänge) und variierender Blastechnik; da darf Rozmán auch einmal auf einer Trittleiter neben dem Fügel steigen und mit den Obertönen der mitschwingenden Saiten spielen, Tchiba indes über bestimmte Saiten streichen oder sie zupfen.
Stäblers "ADuo" hingegen spielt mit lang anhaltenden Tönen (Rozmán könnte hier ohne Zirkulationsatmung nicht auskommen) und Effekten wie dem Fallen des Kopfes auf die Tasten (Tchiba trägt hierfür ein Stirnband), Wecker-Geräuschen oder Sprechgesang. Die ersten beiden Schumannschen Fantasiestücke bildeten einen Block mit Kondors "Fuga C" aus "Variations of a Double", bei der Rozmán und Tchiba es schafften, in den voneinander getrennten musikalischen "Aktionen" sowohl den Spannungsbogen zwischen kurzen und langen Gesten, lang ausgehaltenen Tönen und sehr vielen Pausen aufrecht zu erhalten. …
Neue Westfälische, 17. April 2010, von Christoph Guddorf
über das Konzert von Lajos Rozmán (Klarinette) und Martin Tchiba (Klavier) in der Rudolf-Oetker-Halle in Bielefeld

 

Die niederländische Musikzeitschrift LUISTER bewertete im März 2010 die neue Hungaroton-CD (Budapest-Amsterdam, Géza Frid: Kammermusik, Tchiba/Blom/Rohmann) mit jeweils 4 Sternen ("Sehr gut") für Uitvoering (= Interpretation) und Registratie (= Aufnahme).

 

Frid Géza (1904-1989) müvei meglepetést szereztek nekem. Pár pillanat a Pódium-szvitböl, és nyilvánvaló Bartók erös hatása. Ugyanez áll a többi darabra is. … nem puszta Bartók-epigon volt, hanem föképp Bartók erös hatása alatt alkotó tehetség; … Martin Tchibát (zongora), Rohmann Dittát (cselló) egyértelmü dicséret illeti. Illene folytatni a projektet! ZB
GRAMOFON (Ungarn), Frühjahr 2010
zur neuen Géza-Frid-CD

Übersetzung aus dem Ungarischen:
Die Werke Géza Frids (1904-1989) bereiteten mir eine Überraschung. Einige Augenblicke aus der Podium-Suite, und der starke Einfluss Bartóks wird offensichtlich. Das Gleiche gilt auch für die anderen Stücke. Nichtsdestotrotz sind die vier Werke durchaus originell. … Er war nicht bloß ein Bartók-Epigone, sondern ein hauptsächlich unter Bartóks starkem Einfluss wirkendes Talent; … Martin Tchiba (Klavier) und Ditta Rohmann (Cello) gebührt eindeutiges Lob. Man sollte das Projekt fortsetzen!

 

CD Klassiek. Martin Tchiba, etc.: Géza Frid, Chamber Music (Hungaroton).
De kamermuziek van Géza Frid is speels en extravert, met Hongaarse scherpte. Pianist Martin Tchiba speelt solo (12 karikaturen, 1930) en met violiste Birthe Blom (Podiumsuite, 1931) of celliste Ditta Rohmann (Sonate in 5 stukken). Gedrieen brengen ze een Pianotrio (1947). Het musiceren is van hoog niveau. …
Elsevier (Holland), Nr. 1/2010, Jan van Laar
über die neue CD mit Werken von Géza Frid / over de nieuwe cd met werk van Géza Frid

 

cd recensie - Klassiek. Allesbehalve mooispelerij. Géza Frid: kamermuziek. Birthe Blom (viool), Ditta Rohmann (cello), Martin Tchiba (piano). Hungaroton.
Dat je met Géza Frid kon lachen, valt op te maken uit zijn Twaalf Muzikale Karikaturen voor piano. De componist schreef ze in 1930, een jaar nadat hij zijn thuisbasis had gevonden in Amsterdam. Frid, de Hongaar die het pianospelen leerde van Bartók en compositieles kreeg van Kodály, moet deftige muziekliefhebbers destijds op de kast hebben gejaagd met miniaturen zoals 'Monotoon', 'Een beetje herhalen', of 'De begeleiding'. … Op cd, buiten Nederland, lijkt er zowaar sprake van een prille Fridrenaissance. … En nu pronkt Martin Tchiba met de plaatpremières van vier stuks kamermuziek. … De violiste (Birthe Blom) treft precies de juiste toon in Frids Podiumsuite uit 1928: theatraal, percussief, allesbehalve mooispelerij. In het stuk zitten Stravinskyknipogen en Ravelaccenten, maar toch ook een authentieke Frid (je ziet hem grijnzen boven de snelle hartslag van een eindeloos herhaalde basnoot). …
De Volkskrant (Holland), 14.1.2010, Guido van Oorschot
über die neue CD mit Werken von Géza Frid / over de nieuwe cd met werk van Géza Frid

 

 

Die niederländische Wochenzeitschrift Vrij Nederland (Nr. 50/2009) über die neue CD mit Werken von Géza Frid:
Het Nederlandse weekblad Vrij Nederland (nr. 50/2009) over de nieuwe cd met werk van Géza Frid:

Licht, weemoedig. Klassiek. Géza Frid werd rap vergeten. Onterecht, vinden drie jonge muzikanten.
Op zijn zesde stond de Hongaarse Géza Frid bekend als wonderkind en gaf hij pianoconcerten in zijn geboortestad Maramarossziget. Een internationale carrière, als pianist en componist, volgde snel. Hij kreeg les van Bartók en Kodály, was bevriend met Ravel, speelde met wereldberoemde orkesten en schreef later composities voor Nederlandse grootheden zoals Christiaan Bor en Emmy Verhey.
Wegens het opkomende fascisme vluchtte Géza Frid al eind jaren twintig uit Hongarije. Nederland trok vanwege de "merkwaardige en voor mij steeds acute aantrekkingskracht van de Hollandse meisjes", zoals hij in zijn autobiografie zou schrijven. Na zijn huwelijk met de Nederlandse zangeres Ella van Hall werd ons land zijn vaste stek.
Maar hoe populair hij ook werd in het Nederlandse en internationale muziekleven, na zijn dood was hij bijna ogenblikkelijk uit ieders herinnering verdwenen. "Ik weet niet precies waarom," zegt de Hongaarse pianist Martin Tchiba (27). …
"Zijn composities zijn van hoog niveau," vindt Tchiba. "Hoewel je duidelijk hoort hoe hij zich liet inspireren door zijn leermeester Bartók, is hij geen epigoon. De muziek is fris en origineel."
Op zoek naar nieuwe muziek waarmee hij zich als jonge pianist kon profileren - "het is niet interessant voor mij om de zoveelste uitvoering van een Beethovenconcert op cd te nemen" - stuitte Tchiba op werk van Géza Frid. Geboren in Hongarije, opgegroeid in Duitsland en veelvuldig wonend in Nederland, voelde Tchiba meteen een band met Frid. "In zijn werk combineert hij Hongaarse weemoed en Oost-Europees temperament met de lichtheid van het Nederlandse levensgevoel". Om die muzikale combinatie recht te doen, zocht Tchiba eenzelfde Hongaars-Nederlandse balans in het ensemble waarmee hij de cd met Frid-composities wilde opnemen. Die vond hij in de Nederlandse violiste Birthe Blom (27), goede vriendin en vaste muziekpartner, en in de Hongaarse celliste Ditta Rohmann (26), een goede bekende uit Boedapest. …
"Iedereen wordt verliefd op de muziek van Frid," voorspelt Tchiba. "Voor mij is dat een reden ervoor te zorgen dat zijn werk weer klinkt. Ik voel me ervoor verantwoordelijk de muziek, die zo onterecht vergeten werd, weer tot leven te brengen." (Carine Damen)
In English / Foto

 

Dissonanz - die Schweizer Zeitschrift für aktuelle Musik im September 2009 über die CD-Ersteinspielung des Klavierzyklus´ "Skulpturen" von Michael Denhoff durch Martin Tchiba (Klavier) beim Label TELOS:

Die zweite Neuerscheinung gilt Michael Denhoffs Klavierzyklus "Skulpturen" (1996-2005). Der Zyklus besteht aus fünf "Skulpturen", die auch einzeln gespielt werden können und die auf Bronze-Skulpturen des Bildhauers Wolfgang Ueberhorst reagieren. Über zehn Jahre dauerte das interdisziplinäre "Gespräch" zwischen Bildhauer und Komponist, wobei die jeweilige Reaktion stets allein vom Gesehenen bzw. Gehörten ausging, ohne dass sich die beiden Künstler über gedankliche Hintergründe ausgetauscht hätten - ein interdisziplinäres Experiment ohne Crossover-Gejubel. Notgedrungen fehlt dieser CD die eine Hälfte des Gesprächs (Abbildungen im Booklet bringen etwas Aufklärung), aufhorchen lässt aber auch schlicht die Musik, Denhoffs ausladende und doch sehr reduzierte Gesten, die körperlich wirkende Harmonik, die stehenden Grundklänge, welche halb-imaginäre Eigenklänge der Bronze-Skulpturen zu umkreisen scheinen, die frappierend räumliche Organisation der Zeit, die fast objekthaft in den Raum gestellten Klänge oder die ostasiatisch angehauchte Atmosphäre. Das Klavier setzt er primär auf konventionelle Art ein, nur behutsam erweitern Präparierungen, Flageoletts, das Summen des Pianisten, tibetanische Klangschalen oder ein Buckelgang die Spektren. Tchiba scheint sich in der auratisch aufgeladenen Materialität dieser Musik wunderbar wohl zu fühlen und findet zu einer faszinierend plastischen und durchaus bekenntnishaften Intensität. (Tobias Rothfahl)

 

Die Leipziger Volkszeitung am 27. Mai 2009 über ein Konzert von Lajos Rozmán (Klarinette) und Martin Tchiba (Klavier) in Leipzig:

Sächsischer Musikbund: Neues für Klarinette und Klavier. Mozart hatte Recht: Die Klarinette kommt in ihrem Klang der menschlichen Stimme sehr nahe. Sie kann singen, lachen, klagen. Was er in seinem Klarinettenkonzert vorführte, haben auch gegenwärtige Kollegen verinnerlicht. Am Montagabend mischte sich Neue Musik für Klarinette und Klavier aus Ungarn und Deutschland mit dem nostalgischen Charme und der wunderbar transparenten Akustik im Zimeliensaal des Musikinstrumentenmuseums im Grassi-Komplex. Der Sächsische Musikbund hatte wieder einmal zu einer interessanten Entdeckungsreise geladen. Lang ist die Liste der Komponisten, die wie die Ungarn Bánk Sáry, József Sári, Pál Károlyi oder Ádám Kondor hierzulande eher Neuland bedeuten oder wie Jörg Widmann und Rolf Thomas Lorenz schreibende Klarinettisten porträtieren. … Mit Spannung werden zwei Uraufführungen erwartet. … (Christian FP) Kram und (Knut) Müller haben ihre soeben uraufgeführten Werke dem Duo Tchiba/Rozmán gewidmet. Und die beiden brillieren darin wie in allen anderen Werken des Abends. Der ungarische Klarinettist Lajos Rozmán und der Pianist Martin Tchiba, der in Budapest geboren ist und in Deutschland aufwuchs, sind überhaupt allerbeste Wahl für dieses Kaleidoskop der grenzgängerischen Gratwanderung. Neben hohe Konzentration tritt zur Virtuosität noch verinnerlichte Leidenschaft - eine ideale Kombination. … (Birgit Hendrich)

 

CD-Tipp in der Wochenzeitung DIE ZEIT vom 11.12.2008, Feuilleton:

Michael Denhoff, Skulpturen op. 76; Martin Tchiba, Klavier (TELOS TLS088).
Die pianistische Herausforderung heute lautet: Farbenreichtum im Einzelton zaubern! Der junge Martin Tchiba kann das. (Frank Hilberg)

 

Die Zeitschrift American Record Guide aus den USA im November 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

… Buruiana and Tchiba are in their 20s, and their performances are on the grand side. Their recording shows more dynamic range than anyone else´s. This is first evident in the way the dramatic opening of Sonata 1 gives way to most mysterious handling of the following passage, where the cello plays eighth-notes under what in most readings sounds like a chorale in the piano. … Here Buruiana sinks almost into silence while Tchiba plays with much variety of articulation, joining her in mystery rather than singing out religiously. This unity of intent marks their readings, making the music sound more intense than in the other recordings. The second movement of Sonata 1 has a fugal texture, yet the emphasis on mystery and delicacy keeps it from sounding purely technical. … This is an unusually effective set of performances. (David Moore)

Übersetzung aus dem Englischen:
… Buruiana und Tchiba sind in den Zwanzigern, und ihre Darbietungen sind großartig. Ihre Aufnahme weist mehr dynamische Spannweite auf als die bisherigen anderen. Das wird zuerst bemerkbar in der Art, wie mit der Eröffnung der 1. Sonate der Weg für eine äußerst geheimnisvolle Gestaltung der darauf folgenden Passage gebahnt wird, in der das Cello Achtelnoten spielt, unter denen das Klavier in den meisten Interpretationen choralartig klingt. … Hier aber vermittelt Buruiana fast die Stille, während sich Tchiba mit großer Artikulationsvielfalt vielmehr ihrer Mystik anschließt, als religiös singend zu spielen. Diese Einheit der künstlerischen Intention kennzeichnet ihre Interpretation, die die Musik intensiver klingen lässt als in den anderen Aufnahmen. Der zweite Satz der 1. Sonate hat eine fugenartige Textur, jedoch, die Emphase auf das Geheimnisvolle und Feinfühlige lässt sie nicht einfach nur technisch klingen. … Das ist eine außergewöhnlich wirkungsvolle Interpretation.

 

Der Bonner General-Anzeiger schrieb am 28. Oktober 2008:

… In der Galerie "Art & Wiese" … wurde jetzt der komplette Klavierzyklus (Michael Denhoff: "Skulpturen") von dem fabelhaften Pianisten Martin Tchiba aufgeführt. … Denhoffs Musik offenbarte einen faszinierenden Reichtum an Farben, Valeurs und Gesten, die der Komponist einer in jedem Stück anderen Materialkonstellation abgewinnt. … Der aus Budapest stammende Tchiba erwies sich als leidenschaftlicher, ebenso präzise wie hochsensibel spielender Interpret. … (Mathias Nofze)

 

Der Saarbrücker Zeitung schrieb am 23. Oktober 2008:

Lajos Rozmán und Martin Tchiba spielten Ungarisches im "Forum Neue Musik". Die Stadtgalerie Saarbrücken beherbergte am Dienstagabend das "Forum Neue Musik", eine Veranstaltungsreihe von SR2 KulturRadio, die sich nach sechsmonatiger Pause zurückmeldete. Als Solisten des Abends begrüßte SR-Moderator Wolfgang Korb Lajos Rozmán (Klarinette) und Martin Tchiba (Klavier). Der Abend war "Variations of a double" überschrieben und entlehnte diesen Titel einer Komposition Ádám Kondors. Zwei Werke nicht ungarischer und international arrivierter Tonschöpfer, Rudolf Kelterborn und Jörg Widmann, bildeten den Rahmen für ein Podium, dessen erklärtes Ziel es war, den Namen der hierzulande eher noch unbekannten ungarischen Komponisten unserer Tage in die Welt zu tragen. … Beide Solisten musizierten mit äußerster Virtuosität. … (anw)

 

Die spanische Musikzeitschrift Ritmo im Oktober 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

Este es uno de esos discos de Naxos que no debería pasar inadvertido a ningún buen aficionado. Desde los primeros compases de la Sonata op. 26 núm. 1 advertimos, que estamos no sólo ande música de primera categoría, sino ante una interpretación deslumbrante. ... La rumana Buruiana y el húngaro Tchiba, un dúo artístico estable, tocan las obras con un alarde de comprensión del idiosincrásico lenguaje de Enescu, a caballo entre las formas clásicas y la improvisación, entre el control objetivo y el desafuero subjetivo. Excelentes en las gradaciones dinámicas, no resulta fácil imaginar versiones mejor tocadas o planteadas. Extraordinario disco, que ennoblece la música de cámara y que nos recuerda que Enescu es uno de los grandes y deberíamos prestarle más atención. Naxos lo hace y su grabación de Edipo, comandada por Michael Gielen, es tan imprescindible como este registro. (L.G.)

Übersetzung aus dem Spanischen: Dies ist eine der Naxos-CDs, die keinem Musikliebhaber entgehen sollte. Von den ersten Takten der Sonate op. 26 Nr. 1 an merkt man, dass wir es hier nicht nur mit einer Musik allererster Güteklasse zu tun haben, sondern auch mit einer blendend guten Interpretation. … Die Rumänin Buruiana und der Ungar Tchiba, ein ständiges Künstler-Duo, spielen die Werke mit einem außerordentlich tiefen Verständnis für Enescus hochsensible Sprache, ständig im Spannungsfeld zwischen klassischen Formen und Improvisations-Sinn, zwischen objektiver Kontrolle und subjektiver Grenzüberschreitung. So exzellent in den dynamischen Abstufungen, dass es nicht einfach ist, sich profundere und elaboriertere Versionen vorzustellen. Eine außerordentliche CD, die die Kammermusik veredelt, und die uns daran erinnert, dass Enescu einer der Großen ist, dem wir viel mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. Naxos tut dies, und - genauso wie die Naxos-CD "Oedipe" mit dem Dirigenten Michael Gielen - ist auch diese Aufnahme unentbehrlich.

 

Rondo Magazin im Oktober 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

… Gewissenhafte Durchdringung der musikalischen Substanz und des Ausdrucksgehalts - der gebürtige Ungar Tchiba hat auch eine kompositorische Ausbildung, Laura Buruiana hat als Rumänin, so könnte man meinen, einen instinktsicher direkten Zugang zur Musik ihres Landsmannes - scheinen die Vorbedingungen der auf dieser CD zu erlebenden flüssig-eloquenten, geschmeidigen, klangvollen und detailverliebten Interpretation zu sein. Damit ist diese CD ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem tieferen Verständnis der Musik und der komplexen Persönlichkeit George Enescus, des Studienkollegen von Maurice Ravel und Violinlehrers von Yehudi Menuhin - möge er nicht auf Dauer ein weitgehend Unbekannter bleiben. (Michael Wersin)

 

Die Zeitschrift Fono Forum im Heft 10/2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

Fundstücke. Wie die meisten Kammermusikwerke von George Enescu gehören auch die beiden Cellosonaten nicht zum festen Repertoirebestand. Da ist jede neue Aufnahme willkommen, vor allem wenn sie sich auf einem so guten Niveau bewegt wie diese Interpretation mit dem Duo Laura Buruiana/Martin Tchiba. ... Die Musiker verlieren sich nicht in der Weite dieser Musik, ihnen gelingt es, ihre Vielschichtigkeit und Gedankentiefe lebendig in Klang umzusetzen. Eine Bereicherung der Enescu-Diskographie. (Norbert Hornig)

 

Die französische Musikzeitschrift Diapason im Oktober 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

… les interprètes expriment pleinement le lyrisme lumineux de l´Allegro initial et surtout l´onirisme du mouvement lent, page enivrante en ses sombres modulations … Dans la Sonate en do majeur … leur interprétation est remarquable sur bien des points. Le pianiste affirme à la fois l´unité et l´incontestable grandeur de la partition. Le classicisme de forme reste sous-jacent tout en donnant l´impression d´une grande liberté d´invention. … Un couplage attendu et une réalisation qui rend enfin justice à deux œuvres majeures. (Pierre-E. Barbier)
5 Diapasons
(= "Superbe")

Übersetzung aus dem Französischen: … die Interpreten bringen die leuchtende Lyrik des am Anfang stehenden Allegro voll und ganz zum Ausdruck, besonders die Traumhaftigkeit des langsamen Satzes, berauschend in seinen düsteren Modulationen ... In der Sonate in C-Dur … ist ihre Interpretation in vielen Punkten bemerkenswert. Der Pianist bekräftigt zugleich die Geschlossenheit und die unbestreitbare Größe der Partitur. Der Klassizismus der Form bleibt unterschwellig spürbar, gänzlich die Impression einer großen Freiheit der Invention gebend. Eine lange erwartete Werk-Paarung, und eine Realisation, die endlich zwei großen Werken gerecht wird.
Bewertung: 5 Diapasons (= "Hervorragend")

 

Die französische Musikzeitschrift Le Monde de la Musique im Oktober 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

La jeune violoncelliste roumaine Laura Buruiana pratique un jeu d´une propreté absolue, avec un archet particulièrement souple (début de la Première Sonate) et un savoir du timbre très efficace, soutenu par le piano intelligent et souple de Martin Tchiba. Un sens absolu de la construction, essentiel dans la Deuxième Sonate, s´impose dès l´énonciation du très mystérieux thème principal du premier mouvement. … On a là une très remarquable réussite. (Costin Cazaban)
4 étoiles (= "A ne pas manquer")

Übersetzung aus dem Französischen: … Das Spiel der jungen rumänischen Cellistin Laura Buruiana ist von absoluter Sauberkeit, mit einem besonders flexiblen Bogen (Beginn der ersten Sonate), und sehr kompetentem Wissen um Timbre - auf dem Klavier intelligent und schmiegsam unterstützt durch Martin Tchiba. Ein absolutes Gespür für die Konstruktion, essentiell in der zweiten Sonate, ist schon gleich nach der Einführung des sehr mysteriösen Hauptthemas des ersten Satzes vernehmbar. … Hier liegt ein sehr bemerkenswerter Erfolg vor.
Bewertung: 4 Sterne (= "Sollte man nicht versäumen")

 

Das Schweizer Magazin Musik & Theater im Oktober 2008 über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

Als Geiger und als Komponist von Werken für sein bevorzugtes Instrument berühmt geworden, kommt George Enescu als Autor von Cellosonaten und Kammermusik in anderen Besetzungen ausserhalb seiner rumänischen Heimat immer noch zu kurz. Dabei können seine beiden Sonaten mit den bedeutendsten Gattungsbeiträgen seiner Zeit verglichen werden. … Für dieses extrem kontrastreiche op. 26 setzen sich die rumänische Cellistin Laura Buruiana und der ungarische Pianist Martin Tchiba mit feinem Stilempfinden und viel Ausdauer ein. Der geduldige Hörer wird schon zu Beginn der vierzig Minuten dauernden 1. Sonate belohnt. An das dreitönige Hauptmotiv, das die Keimzelle zu allen vier Sätzen bildet, schliesst sich ein choralartiges Thema voll mystischer Verhaltenheit an, das allein schon Beachtung verdient. Das Pablo Casals gewidmete Geschwisterstück wartet im Final à la roumaine mit verzückten Rhythmen und melodischen Ableitungen aus der Volksmusik auf - Stoff genug für die beiden jungen Interpreten, um mit grandiosem Zusammenspiel und rhythmischer Präzision zu glänzen. (Walter Labhart)

 

Die Neue Zeitschrift für Musik im Heft September/Oktober 2008 über die CD-Ersteinspielung des Klavierzyklus´ "Skulpturen" von Michael Denhoff durch Martin Tchiba (Klavier) beim Label TELOS:

... der 1982 in Budapest geborene Pianist Martin Tchiba erweist sich als technisch versierter und einfühlsamer Pianist, der den spezifischen Anforderungen der einzelnen Skulpturen - jeder liegt eine andere Materialkonfiguration zugrunde - und ihren mannigfaltigen Beziehungen untereinander allenthalben gerecht wird: vom meditativen Beginn über punktuell expressive Ausbrüche und stärkerer Präsenz gestischer Elemente bis zur Fokussierung eines (geistigen) Zustands der Entmaterialisierung, in dem, wie Denhoff es ausdrückt, die "magische Schwere des Materials mit verrätseltem Nach- und Mitschwingen eines verborgenen Grundklangs" verbunden ist. (Egbert Hiller)

 

Die niederländische Musikzeitschrift Luister bewertete im September 2008 die neue NAXOS-CD (Enescu-Sonaten für Violoncello und Klavier, Laura Buruiana und Martin Tchiba) mit jeweils 4 Sternen ("Sehr gut") für Uitvoering (= Interpretation) und Registratie (= Aufnahme).

 

Rezension am 2. August 2008 im Bonner General-Anzeiger über die CD-Ersteinspielung des Klavierzyklus´ "Skulpturen" von Michael Denhoff durch Martin Tchiba (Klavier) beim Label TELOS:

CD-Tipp: Künstler im Dialog. Für den ungewöhnlichen Titel "Skulpturen", den der Bonner Komponist Michael Denhoff seinem jetzt auf CD erschienenen Klavierzyklus verliehen hat, gibt es eine einfache Erklärung. Die fünf Stücke sind Ergebnis eines künstlerischen Dialogs, den der Musiker mit dem in Bad Godesberg geborenen Bildhauer Wolfgang Ueberhorst geführt hat. ... Nun hat sich der junge Pianist Martin Tchiba der Klavierwerke angenommen, deren ungewöhnliche, zum Teil neuartige Spieltechniken voraussetzende Klangstrukturen er mit großer Sensibilität nachformt. Gefordert wird dabei freilich auch eine immense technische Könnerschaft, die Tchiba souverän zum Einsatz bringt. (Bernhard Hartmann)

 

Rezension am 15. Juli 2008 in der Sendung "Radio-Feuilleton" im Deutschlandradio Kultur (Berlin) über die neue NAXOS-CD mit den Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier):

… Nun ist bei dem Label NAXOS eine sehr bemerkenswerte CD erschienen, die die beiden Cellosonaten Enescus in einem faszinierenden Licht präsentiert: Die Cellistin Laura Buruiana und der Pianist Martin Tchiba nähern sich den beiden Sonaten mit strukturierender Transparenz und kosten die Fülle der Details und der Stimmungen lustvoll aus. … 1898 hat Enescu diese (erste) Sonate geschrieben, da war er 17 Jahre alt - und noch hörbar begeistert vom hehren Kammerton eines Johannes Brahms. Das Interessante an diesem Stück ist, dass es weit vorausweist auf die musikalischen Neuerungen, die das 20. Jahrhundert bringen wird - dass es eben keine Brahms-Kopie ist, sondern einen Aufbruch zu neuen musikalischen Ufern ahnen lässt: wie lakonisch-knapp Enescu seine Melodien aufstückelt, wie frei und gleichberechtigt er den Dialog zwischen Cello und Klavier organisiert, wie sehr er auf den Kontrast zwischen Stille und Bewegung setzt. Genau diese Modernität arbeiten Laura Buruiana und Martin Tchiba mustergültig heraus. Da wird nichts geglättet oder im romantisierenden Sinn geschönt - und gerade dadurch klingt Enescus frühe Sonate so packend und klangprächtig. Laura Buruiana und Martin Tchiba organisieren ihre Parts auf größtmögliche Eindringlichkeit und maximale Transparenz hin, schwelgen aber auch in klangsatter Opulenz. Die Fülle der Details wird nachvollziehbar, ebenso der Hintersinn und der Witz Enescus. Ganz sicher eine der bemerkenswertesten Kammermusik-Aufnahmen dieses Jahres! … (Holger Hettinger)

 

Die Basellandschaftliche Zeitung am 8. Januar 2008 über ein Konzert von Lajos Rozmán und Martin Tchiba in Basels Zentrum für zeitgenössische Musik, der "Gare du Nord":

Zwei Könner spielten brillant und hoch musikalisch. - Der Klarinettist Lajos Rozmán und der Pianist Martin Tchiba spielten in der Gare du Nord in Basel zeitgenössische ungarische Kammermusik. Ihr gegenüber stellten sie je ein Werk von Rudolf Kelterborn und von Jörg Widmann. … ist zu notieren, dass der Klarinettist Lajos Rozmán und der Pianist Martin Tchiba exzellente Musiker sind. … Zeitgenössische ungarische Kammermusik: Das sind Kompositionen von Pál Károlyi (*1934), Bánk Sáry (*1973), László Sáry (*1940), Zoltán Jeney (*1943) und Adám Kondor (*1964). Der erste Höreindruck, der sich gesamthaft einstellte, war der, dass diese Komponisten, bei aller individuellen Unterschiedlichkeit, riskanten Klangexperimenten abgeneigt sind, wie sie im Westen in der Nachkriegszeit einmal beinahe gang und gäbe waren. Dieses Defizit an Avantgarde erweist sich heute als Vorteil, denn die neue ungarische Musik ist auf beeindruckende Weise kompositorisch solide. … Am überzeugendsten klangen Károlyis "Meditazioni" von 1967 und Kondors "Variations of a Double". Nun erlaubt erstes einmaliges Hören kein Urteil, doch versuchsweise kann gesagt werden, dass diese Musiken in ihrer moderaten Modernität Bestand haben werden. Neben diesen Ungarn klangen der frühe Kelterborn von 1969 und junge Widmann von 1997 geradezu provokativ frech bis aggressiv; Widmann mit sicherem Gespür für effektvolle Schlüsse. Rozmán und Tchiba spielten brillant und hoch musikalisch. … (Nikolaus Cybinski)

 

Der Pester Lloyd aus Budapest (die deutschsprachige Zeitung Ungarns) am 25. April 2007 über einen Auftritt des Pianisten Martin Tchiba im Rahmen von "Projekt Bipolar":

Hören mit "neuen Ohren". ... Martin Tchiba, vielfach ausgezeichneter Pianist mit wichtigem Repertoire-Schwerpunkt auf der Neuen Musik, ließ in Essen László Sárys ihm gewidmetes Klavierwerk "Körök" ("Kreise") erklingen und führte die Hörer einfühlsam und mit großer Klangvielfalt durch die vorbei fließenden Klangwellen des Stücks. Bánk Sárys Klavierstück "Táncosnö" ("Tänzerin") ist weniger abstrakte Musik, im Mittelteil sehr melodisch, gar melancholisch. ... (Magdolna Wiebe)

 

Die Neue Zeitschrift für Musik (NZfM) im Januar 2007 über die Gesamtaufführung des "Skulpturen"-Zyklus von Michael Denhoff durch den Pianisten Martin Tchiba:

"nach- und mitschwingen eines verborgenen grundklangs" ... Durch sie lässt er den Interpreten zur beweglichen Skulptur im Raum werden. Eindringlich zu erleben war dies bei den ersten Aufführungen des kompletten Zyklus mit Martin Tchiba im November 2006 - so im Rahmen der Galeriekonzerte der Villa Zanders in Bergisch Gladbach. Nicht nur, dass beim besagten Überkreuzen die Hände des (glänzend aufgelegten) Pianisten wie Fantasietiere über die Tasten mäanderten, auch deutete die zumal im (zentralen) dritten Stück hervorgehobene Kreuzsymbolik im Kontext des zwischen meditativer Entgrenzung und punktuell bohrender Expressivität schwebenden Klangkosmos untergründig - und dennoch wie selbstverständlich - auf spirituelle Dimensionen. ... (Egbert Hiller) ganzer Artikel

 

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) am 27. April 2006 über den Auftritt Martin Tchibas als Solist in Bartóks Klavierkonzert Nr. 3 mit dem Landesjugendorchester Nordrhein-Westfalen im Schauspielhaus Bochum:

Ungarisches Flair. ... Pianist Martin Tchiba ... schien Bartóks Musik zutiefst verinnerlicht zu haben. Mit ganzem Körpereinsatz gelang ihm im Adagio religioso eine beeindruckende Charakterstudie des Komponisten, die dessen musikalische Einflüsse hörbar hervortreten ließ, gleichzeitig aber nicht an elegischer Klarheit verlor. ... (Jan Ehlert)

 

Die Rheinische Post am 25. April 2006 über den Auftritt Martin Tchibas als Solist in Bartóks Klavierkonzert Nr. 3 im niederrheinischen Rees:

... Beim Konzert für Klavier Nr. 3 (Béla Bartók) brillierte der ungarische Nachwuchspianist Martin Tchiba. Der junge Solist meisterte das technisch anspruchsvolle Programm mit Bravour und ausdrucksstark. ...

 

Wassenaars Nieuwsblad am 30. Oktober 2005 über ein Recital mit Birthe Blom (Violine) und Martin Tchiba (Klavier) in Wassenaar:

Birthe Blom overtuigde met haar virtuositeit, haar muzikaliteit en de schitterende klank, die zij uit haar kostbare Italiaanse viool haalde. Martin Tchiba bleek een no-nonsense pianist te zijn, die de violiste nergens overstemde en toch uit de Bösendorfervleugel alle details glashelder naar voren bracht.

Übersetzung aus dem Niederländischen: Birthe Blom überzeugte mit ihrer Virtuosität, ihrer Musikalität und dem leuchtenden Ton, den sie aus ihrer kostbaren italienischen Violine holte. Martin Tchiba schien ein Pianist zu sein, der alles möglich machte, die Geigerin niemals übertönte und doch aus dem Bösendorfer-Flügel alle Details glasklar hervorbrachte.

 

Der Kölner Stadt-Anzeiger am 3. Juni 2005 über das Konzert "KlangBilder" mit Martin Tchiba in der Alten Feuerwache Köln:

... Im Fall von Michael Denhoff und Wolfgang Ueberhorst fanden sich ein Komponist und ein Bildhauer zum Dialog zusammen. … So entstanden zwischen 1996 und 2003 zwei Zyklen von fünf Bronze- und vier Klangskulpturen, die der junge deutsch-ungarische Pianist Martin Tchiba zusätzlich mit dem durch bildhafte Vorstellungen inspirierten Klavierzyklus "Images" von Claude Debussy zu einer übergeordneten "Gesamtkomposition" verband. … Der zuweilen introvertierten Wendung in klangliche Mikrostrukturen, Obertöne, Flageolett- und Resonanzeffekte bei Denhoff stellte Martin Tchiba die klangliche Opulenz von Debussys impressionistischer Klaviermusik als extrovertierte Variante ergänzend zur Seite. ... der 1982 geborene Pianist … die Teile des anspruchsvollen Programms souverän bewältigte. (Rainer Nonnenmann)

 

Die Grafschafter Nachrichten am 27. Mai 2005 über das Konzert "KlangBilder" mit Martin Tchiba in Nordhorn:

Ein Klavier plus vier Kunstwerke. Dass es ein außergewöhnliches und einmaliges Erlebnis gewesen ist, wird niemand bestreiten, der am Sonntagabend zum "pro nota"-Konzert ins Kloster Frenswegen gekommen ist. Vier Kunstwerke und ein Klavier konnte man auf der Bühne schon vor Konzertbeginn bestaunen. ...

Nach den einführenden Erläuterungen von dem Pianisten Martin Tchiba wurde klar, warum die Kunstwerke in Zusammenhang mit dem Klavierkonzert aufgestellt wurden: Pianist (Tchiba), Komponist (Denhoff) und Bildhauer (Ueberhorst) hatten die Idee, eine Interaktion zwischen der Musik und der bildenden Kunst zu versuchen. ...

Der Pianist spielte jeweils vor den Musikstücken von Michael Denhoff ein kurzes Werk von Claude Debussy aus der Reihe "Images". ... Beim ersten Stück von Denhoff ... griff der Pianist mit der Hand in das Innere des Flügels, um den Saiten Flageoletttöne, wie man sie von der Gitarre her kennt, zu entlocken. ... Dissonante Clusterklänge verlangten dem Publikum einiges an Umstellung ihrer Hörgewohnheiten ab. Doch nach der Pause, als die drei Künstler dem Publikum erläuterten, wie es zu diesem, in der Musikgeschichte einmaligen Dialog gekommen ist und was sich hinter den einzelnen Kompositionen und Skulpturen verbirgt, erschloss sich den Zuhörern die neue Klangwelt mehr und mehr. ...

Im letzten Stück von Debussy ging es, sehr im Gegensatz zu den anderen Stücken, fast schon rasant zu. Schnelle Ostinato-Triolen blitzten auf und forderten die schnellen Finger eines virtuosen Pianisten. Der Abend endete mit dem Musikstück zur Skulptur III ganz ruhig und meditativ. ... (Johannes Strzyzewski)

 

Die Saarbrücker Zeitung am 17. August 2004 über den Duoabend mit Laura Buruiana (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier) im Rahmen der "Saarbrücker Sommermusik 2004":

Expressionistische Glut bei Sommermusik. Gemäß dem Motto gebenden Trakl-Zitat "Feuer, das Dunkles sucht" liegt ein Schwerpunkt der "Saarbrücker Sommermusik 2004" auf dem Expressionismus. Schlaglichtartig beleuchteten Laura Buruiana (Cello) und Martin Tchiba (Klavier) diese bahnbrechende Epoche nun aus verschiedenen Blickwinkeln.

Eingerahmt wurden expressionistische Noten und ihre Ableger bei dem Konzert am Sonntag im proppenvollen Saarlandmuseum von Romantischem. Sollte doch, wer sich zur Wiege der Moderne wagt, den Umgang mit dem davor liegenden 19. Jahrhundert aus dem Eff-eff beherrschen. Dass das bei ihnen der Fall ist, unterstrichen die ... jungen Interpreten ... gleich bei Robert Schumanns Adagio und Allegro op. 70 - mit weiten, spannungsreichen Gestaltungsbögen, ständigem Pulsieren und natürlichem Fließen. Mit souveränem und sensiblem Miteinander realisiert auch das Sehnen und Wallen von Johannes Brahms' e-moll-Sonate op. 38.

Während Anton Weberns Drei kleine Stücke op. 11 mit ihren ultraknappen Gesten mitten ins Herz des Expressionismus führten, tauchte Laura Buruiana mit Paul Hindemiths "Sonate für Violoncello allein" op. 25,3 in die Grenzgewässer zwischen Tonalität und Atonalität: Glutvoll, farbig, mit berückend profundem Cello-Klang. ...

Mit transparenter Tastenkunst legte Martin Tchiba die Binnenstrukturen der durchaus respektablen, späten "Zwölftonsuite" (1968) des im Saarland beheimateten Schönberg-Schülers Julius Schloß (1902 bis 73) offen. ... Riesenapplaus. (Stefan Uhrmacher)

 

Die Aachener Zeitung am 6. April 2004 über ein Konzert Martin Tchibas in der Abtei Rolduc:

Großes Talent am Klavier. "Ich möchte ein erfolgreicher Musiker werden", sagt der 1982 in Budapest geborene Martin Tchiba. In nur zwei Stunden bewies er im Rahmen der Konzertreihe "Orpheo" in der Abtei Rolduc, dass er sich auf einem guten Weg befindet. Tchiba, der in Deutschland aufwuchs, trat bereits im Concertgebouw Amsterdam auf. Er gewann mehrere Preise. Auf seinem Programm bei Orpheo standen Werke von Denhoff, Debussy und Schumann.

Der deutsche Komponist Michael Denhoff (1955) ließ sich für seine "Skulpturen" von einer Bronzeskulptur inspirieren. ... Bei "Images" von Debussy entfaltete Tchiba gefühlvoll und zugleich entspannt die unterschiedlichen Facetten des Werkes.

Auch das letzte Stück, Schumanns "Carnaval op. 9", fand durch Tchiba eine glänzende Interpretation. Seine Version dieser stürmischen und explosiven Miniaturen prägte technische Perfektion, die Schumanns Feinheiten aufnahm.

Tchiba wechselte scheinbar mühelos von kräftigem und wildem zu äußerst lyrischem Spiel und konzentrierte sich auf kraftvolle Fortissimi. Als Zugabe fügte er das Stück "Chanson" von Erwin Schulhoff hinzu. ... (Jean Frins)

 

Die Münsterland-Zeitung am 16. Dezember 2003 über den Klavierabend Martin Tchibas zum 300. Jubiläum der "Schlosskonzerte Ahaus":

Akkorde formen Skulptur. Anspruchsvolles Jubiläum - anspruchsvolles Programm: Zum 300. Schlosskonzert in Ahaus gab es am Sonntag ein Konzert der Sonderklasse mit Klavierwerken von Claude Debussy und Michael Denhoff.

Unter anderem erklang auch die Uraufführung einer Auftragskomposition (von Michael Denhoff) zu eben diesem 300. Schlosskonzert im Dialog mit Skulpturen von Wolfgang Ueberhorst, meisterhaft und teilweise atemberaubend dargeboten von Martin Tchiba am Flügel. ...

Angelegt auf die Uraufführung "Skulptur IV für Klavier op. 76, 4" von Denhoff brachte er, erhellend zum Vergleich, auch die vorangegangenen Skulpturen I bis III, kombiniert mit Stücken aus den "Images" von Debussy vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine berückende Programmidee: Debussys Werke spielen mit außermusikalischen Vorstellungen, Denhoffs Klavierstücke stehen im Dialog zu den Skulpturen des Bildhauers Ueberhorst, offenbaren aber auch Rückbezüge zu Debussy.

Der dies vor allem deutlich machte, war der Pianist Martin Tchiba. Die Bewältigung dieses anspruchsvollen Programms stellte eine enorme Leistung dar. Dennoch klang er nie angestrengt. Sein Debussy hatte die Leichtigkeit und Eleganz dieser feinsinnigen Klänge, gleichzeitig spielte er aber auch die Modernität der Musik aus. Harmonische Kühnheiten wurden nicht geglättet, Brüchigkeiten blieben bestehen, Passagen traumhafter Schönheit behielten ihr Recht. In Korrespondenz dazu erklangen die Klavierstücke von Denhoff, die sich trotz ihrer Bezüge zur Bildenden Kunst als autonome Klaviermusik begreifen. ...

Denhoff integriert in seinem feingliedrigen Stil Zitathaftes, Gestisches und Szenisches: archaische Fünfklänge und sparsame Aktionen (I), präparierte Register und statische Akkordblöcke (II) sowie meditative Klangschalen (III). Dann erklang endlich das Auftragswerk "Skulptur IV", ein etwa 15-minütiges Klavierstück, das nach abruptem Beginn um aufgeschichtete Akkorde kreist, die es, analog zur Skulptur, über blockiertem Pedal in Wiederholungen als Prinzip wuchtig verarbeitet. Gerade im Zusammenhang des ganzen Zyklus eine runde Sache. ... (Bernd Sikora)

 

Die Saarbrücker Zeitung am 1. September 2003 über den Klavierabend Martin Tchibas im Rahmen der "Saarbrücker Sommermusik":

Von balletthafter Grazie - Talentiert interpretiert: Pianist Tchiba bei der Sommermusik. Ein maßgeschneidertes Programm. In diesem Jahr dreht sich die Saarbrücker Sommermusik bekanntermaßen vor allem um Friedrich Nietzsche. Entsprechend stellte Martin Tchiba bei seinem Klavierabend am Samstag im gut besuchten Saarland Museum große Komponisten der Romantik in den Mittelpunkt: Wagner, Liszt, Schumann und Brahms. Deren Schaffen beeinflusste Nietzsche nicht nur als Mensch und Philosoph, sie regten ihn auch zu eigenen Kompositionen an. "Unserer Altvordern eingedenk" (1862) sind zwei polnische Tänze aus Nietzsches Feder überschrieben: Salonmusik durchaus gehobenen Niveaus, die Tchiba hier als Rarität einfühlsam erklingen ließ.

Martin Tchiba, in Budapest geborener Saarbrücker Kulturförderpreisträger 2001/02 und zurzeit Student der Saar-Musikhochschule, empfahl sich als technisch versierter Pianist mit fein nuanciertem Anschlag und ausgeprägtem Talent zur Charakterzeichnung - das er hier namentlich bei Schumanns kniffligem "Carnaval" unter Beweis stellen konnte. Plastisch und mit geradezu balletthafter Grazie tanzten die Schumannschen Figuren vorbei. Eine ungemein frische und lebendige Wiedergabe, die im fesselnd inszenierten Finale des Davidsbündler-Marsches gipfelte. Entrückte Erhabenheit strahlten demgegenüber Brahms späte Fantasien op. 116 aus, improvisiert wirkende Monologe, bei denen Tchiba ebenso mit sonorer klanglicher Tiefe wie mit feiner Intimität gefiel.

Auch der Komponist Tchiba kam zu Gehör: So mit knappen, spannungsgeladenen Kommentaren bei "Vier Momente..." (Auftragsarbeit für die Sommermusik) zu Wagners bedeutungsschwangerem Albumblatt "Ankunft bei den schwarzen Schwänen". Demgegenüber wirkte die moderne Antwort "Klangbrief..." von Michael Denhoff, Tchibas Bonner Kompositionslehrer, auf Liszts "Nuages gris" beinahe wie eine Fortführung. Und nochmal Liszt: Bei dessen versöhnlichem "Abschied" und vor allem dem meditativen "Am Grabe Richard Wagners" ließ Tchiba jede einzelne Note eindringlich klingen. Ergreifend. Eine reife Leistung für einen 21-Jährigen, der, virtuose Passagen wie nebenbei meisternd, sich hier bereits ganz als Ausdrucks-Musiker vorstellte. Riesenapplaus, und als Zugabe ein paar Takte aus Prokofjews "Romeo und Julia". (Stefan Uhrmacher)

 

Die Tageszeitung Noordhollands Dagblad am 6. August 2003 über einen Auftritt Martin Tchibas in Bergen:

Na de pauze speelde de jonge Hongaar Martin Tchiba. ... Het was beslist niet gering waarmee hij voor de dag kwam. ... Zeer muzikaal maakte hij de impressies die ten grondslag liggen aan "Images", boek II van Debussy "zichtbaar" en "voelbaar". Al even beeldend klonk zijn vertolking van tien stukken uit "Romeo en Julia" van Sergei Prokofjev. ... Balletmuziek van oorsprong, waarbij zowat elke stap en elke sprong van de dansers in de noten is terug te horen. Het is muziek met een verhaal, dat Tchiba goed blijkt te verstaan en dat glashelder en met temperament en smaak aan zijn gehoor doorvertelt. (Hans Visser)

Übersetzung aus dem Niederländischen: Nach der Pause spielte der junge Ungar Martin Tchiba. ... Und es war wahrlich kein Geringes, womit er aufwartete. ... Sehr musikalisch machte er die den "Images" (Band II) von Claude Debussy zu Grunde liegenden Impressionen "sichtbar" und "fühlbar". Genauso plastisch klang seine Wiedergabe der 10 Stücke aus "Romeo und Julia" von Sergei Prokofjew. ... Ursprünglich Ballettmusik, wobei jeder Schritt und jeder Sprung der Tänzer in den Noten wiederzuhören ist. Dies ist Musik mit einer Handlung, die Tchiba gut veranschaulicht und glasklar, mit Temperament und Geschmack zu Gehör bringt.

 

Die Magdeburger Volksstimme am 27. Mai 2003 über den Auftritt Martin Tchibas in der Konzerthalle Magdeburg beim "Braunschweig Classix Festival 2003":

... Der 21-jährige Pianist Martin Tchiba spielte die Klavierbearbeitung von Prokofjews Ballettmusik op. 75 "Romeo und Julia". Mit farbenreichem, sehr dynamischem Spiel ließ er die dramatische Liebesgeschichte auf dem Flügel lebendig werden. Vom burlesken Tanz des Volkes über ein würdevolles Menuett, die Themen der verfeindeten Familien bis zur Melancholie des Abschieds der beiden Liebenden begeisterte der Pianist mit differenzierter Anschlagstechnik. (Liane Bornholdt)

 

Die Braunschweiger Zeitung am 26. Mai 2003 über den Auftritt von Thomas Duis und Martin Tchiba im Juleum Helmstedt beim "Braunschweig Classix Festival 2003":

... Schließlich die Ballettmusik: "Cinderella" (von Sergej Prokofjew) für zwei Klaviere. Thomas Duis und Martin Tchiba stellten sich als hervorragend aufeinander abgestimmtes Duo vor. (Gerd Klingeberg)

 

Die Rhein-Neckar-Zeitung am 11. Januar 2003 über den Klavierabend Martin Tchibas in der "15. Internationalen Heidelberger Klavierwoche":

Klangzauber der Moderne - Martin Tchiba bei der Heidelberger Klavierwoche. Mit einigem Grund könnte man Martin Tchiba als den Matthias Goerne unter den Pianisten bezeichnen. Freilich ist der 21-jährige Pianist nicht so renommiert wie der Sänger, aber auffallend ähnlich scheint sein künstlerisches Selbstverständnis. Bedingungslose Hingabe und Leidenschaft sind hier mit hellwacher Intelligenz gepaart. Tchibas Auftritt bei der Klavierwoche war ein höchst eindrucksvoller Höhepunkt dieser Veranstaltungsreihe.

Mit analytischem Blick leuchtet Tchiba in die Mikrostruktur der Klänge. Das bekam Debussys "Images" (2. Heft) gut, da durch den Beziehungszauber der Harmonik noch sehr viel Transzendenz schimmerte.

In Saarbrücken geboren wurde der Schönberg-Schüler Julius Schloss, musste 1933 in die USA emigrieren und starb dort. Dass dieser Vergessene begnadete Musik schrieb, ließ Tchiba fesselnd klar werden mit der Wiedergabe seiner Zwölfton-Suite. Große Insistenz verlieh der Pianist den Klängen, erfüllte das harmonisch Abstrakte mit starkem musikantischem Impuls, rhythmischer Markanz und mitreißend virtuosem Elan.

Für die Musik unserer Zeit hat Martin Tchiba eine ganz besondere Ader. Mit der "Skulptur I" für Klavier seines Kompositionslehrers Michael Denhoff stellte der junge Pianist eine faszinierende Klangstudie vor.

Bach, Schönberg und Brahms, das ist eine einzige Linie in der Verbindung von Logik, struktureller Klarheit und zwingender Musikalität; Tchibas Deutung ließ solche Verbindungen klar werden. An das musikantisch belebte Bachsche Fugenpaar in h-moll (BWV 869) schloss er Schönbergs Suite op. 25 an. Starken Biss und fesselnden Drive baute der Pianist auf. Mit dem gleichen starken Verhältnis aus Analytik und Leidenschaft interpretierte Martin Tchiba schließlich die "Phantasien" op. 116 von Brahms. Stark erhitzt und wie unter Strom gesetzt die Capricci, und aus den Intermezzi ließ er wahre Wunder an Klangmysterien tönen. (Rainer Köhl)

 

Die Saarbrücker Zeitung schrieb am 19. Oktober 2002 über Martin Tchiba:

Der Tasten-Sportler - Stipendium der Stadt für den Pianisten Martin Tchiba. Martin Tchibas Tagespensum ist enorm: mindestens fünf Stunden übt er Klavier. Vor Konzerten braucht er natürlich mehr. Zudem schaut er täglich, was an der Saarbrücker Musikhochschule anfällt, und dann wird auch noch komponiert. Da wird sich der 1982 in Budapest geborene Pianist wohl extra eine Auszeit nehmen müssen, wenn ihm im November dieses Jahres der Förderpreis der Landeshauptstadt für den Bereich Musik übergeben wird.

Mit drei Jahren ist er nach Velbert ins Rheinland gekommen, mit sieben hat er angefangen Klavier zu spielen. Musikalisch ist er auf jeden Fall vorbelastet: Seine Urgroßmutter war klassische Pianistin und seine Großmutter Sängerin. ... Aus Liebe zur Musik habe er mit dem Musizieren angefangen, und seit dem geht es Schlag auf Schlag. Mit zwölf Jahren kam er nach Hannover zu dem als "Pianisten-Macher" bekannten Professor Karl-Heinz Kämmerling und blieb sechs Jahre in dessen Nachwuchsklasse. Danach wollte er sich erst einmal weiter orientieren, und so ging's im Jahr 2000 zu Professor Thomas Duis an die Musikhochschule in Saarbrücken. Saarbrücken findet er klasse, die kulturellen Angebote toll. In der familiären Atmosphäre an der Musikhochschule fühlt er sich wohl. ...

Anfang dieses Jahres hatte Tchiba gleich eine Phase mit sehr vielen Konzerten. Im Sommer gab er sein Solodebüt im bedeutenden "Concertgebouw" in Amsterdam, wo er Werke von Bach, Schönberg und Brahms spielte. Weitere wichtige Auftrittsorte waren beispielsweise Den Haag, Lübeck oder das "Mozarteum" in Salzburg, um nur einige zu nennen. Konzerttourneen führten ihn auch nach Florenz und andere Orte in der Toskana. ... Seit 1997 komponiert Martin Tchiba zudem regelmäßig, wenn auch das Klavierspielen weiterhin im Mittelpunkt steht. Pianistische Tätigkeit und Komposition ergänzen sich wunderbar, findet er. Man wisse dann, was in der Praxis möglich sei und betrachte andererseits als Pianist Stücke aus veränderter Perspektive. Dass 2001 gleich zwei seiner Werke unter hunderten Einsendungen beim Internationalen Gaudeamus-Festival in Amsterdam für eine Aufführung ausgewählt wurden, zeigt, dass seine Kompositionen erfolgreich sind.

Mehrere Auszeichnungen hat Tchiba mittlerweile gesammelt. Außerdem plant er momentan schon mal ein neues Klavierabendprogramm fürs kommende Jahr. Bei seinen Programmen hat er eine besondere Konzeption. Er versucht, traditionelles Repertoire in Verbindung zur Neuen Musik zu setzen, eine kontinuierliche Entwicklung aufzuzeigen und dies seinem Publikum näher zu bringen. Das tut er sehr erfolgreich. Unter anderem hat er den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Saarlouiser Komponisten Julius Schloss (1902-1973) wieder für den Konzertsaal entdeckt. Martin Tchiba selbst entwickelt bei seinen Kompositionen einen eigenen Stil, bei dem sich eine große Form aus vielen kleinen Einheiten zusammensetzt. Die Miniatur findet er symbolhaft für unsere heutige Zeit.

Und was tut der so erfolgreiche Pianist zur Entspannung in seiner Freizeit? Ins Museum gehen, sagt er. Oder lesen, im Bett oder im Zug, denn sonst bleibt ja keine Zeit um Sport zu treiben: "So ein Klavierabend ist sehr anstrengend, da braucht man eine gute Kondition." Da kann man Martin Tchiba eigentlich nur wünschen, dass er auch weiterhin genügend Zeit für den sportlichen Ausgleich findet. (Ruth Rousselange)
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Die Velberter Zeitung/WAZ am 14. Juni 2002 über einen Auftritt Martin Tchibas in Langenberg beim Benefizkonzert zugunsten der Deutsch-Iranischen Kinderhilfe e.V.:

... Von Bach erklang eingangs Präludium und Fuge (h-Moll) aus dem ersten Teil des "Wohltemperierten Klaviers", ein besonders in der Fuge chromatisches Stück. Tchiba gelang es über alle spieltechnische Meisterschaft hinaus, die Musik linear sehr deutlich zur Darstellung zu bringen. Bach, wie er gespielt sein sollte. (Adolf Watty)

 

Die Frankenpost aus Hof am 6. März 2002 über einen Auftritt Martin Tchibas als Solist mit der "Sinfonietta Köln" in der Fichtelgebirgshalle in Wunsiedel:

Zur Klangvielfalt tritt die kenntnisreiche Anpassung an wechselnde Stile. Ausschließlich moderner Instrumente bedienen sich die Musiker (der Sinfonietta Köln); gleichwohl trachten sie bei Mozarts Klavierkonzert (KV 414) danach, sich hochklassischer Spielweise anzunähern: indem sie hier nun weitgehend auf Vibrato verzichten, den Ton starrer, härter, wenn auch ohne Schärfen formen. ... Doch passt zu dergleichen der "romantische" Konzertflügel? An ihm nimmt der zwanzigjährige Martin Tchiba Platz, selbstbewusst und gesammelt, doch angenehmerweise ohne Jungstar-Attitüde. Auch er beherrscht die Kunst der Anpassung: keinen Schumann oder Beethoven macht er aus dem Werk. Mit unkapriziöser Schlichtheit, seine versierte Geläufigkeit unaufwändig in Szene setzend, findet er einen durchsetzungsfähigen, dabei dialogbereiten Ton. (Michael Thumser)

 

Die Passauer Neue Presse am 6. März 2002 über einen Auftritt Martin Tchibas als Solist mit der "Sinfonietta Köln" im Stadtsaal Neuötting:

Glasklar perlendes Spiel und kultivierter Anschlag. Der junge Pianist Martin Tchiba erwies sich im Konzert A-Dur KV 414 von W.A. Mozart als Könner ersten Ranges. Mit glasklarem, perlenden Spiel, einem kultivierten Anschlag und einer makellosen Technik musizierte er das melodiöse, aber auch virtuos verspielte Allegro. Im Andante gestaltete er mit sensibler Einfühlsamkeit das liebliche Mozartsche "cantabile", dessen melancholische Süße so bezaubert. Hinreißend das Finale-Rondeau. Exzellent gestaltete der junge hoffnungsvolle Pianist die technischen Finessen der jeweiligen Kadenzen. Das begeisterte Publikum spendete hier nicht enden wollenden Beifall - zu Recht. (Eva Friedrich-Thoma)

 

Die Mittelbayerische Zeitung am 4. März 2002 über den Auftritt Martin Tchibas als Solist in Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 414 mit dem Kammerorchester "Sinfonietta Köln" im Wolfgangssaal in Regensburg:

Mozart am Piano klar und unverzärtelt serviert - Bestechender Solist. Viel Beifall für Martin Tchiba. ... Tchiba hat ein klares Interpretationskonzept: er nähert sich Mozarts Musik männlich-entschlossen und ganz unverzärtelt. Dabei artikuliert und phrasiert er sehr durchdacht: Motive, die im Orchester weich erklingen, greift er konturierter auf und zeichnet klare Linienmuster auf den orchestralen Klangteppich. Viel Beifall für Tchiba zur Pause und zum Dank eine Brahms-Zugabe. (Gerhard Dietel)

 

Der Bonner General-Anzeiger am 19. Februar 2002 über die Uraufführungen von zwei Klavierwerken des Komponisten Michael Denhoff durch Martin Tchiba (Klavier) in Bonn:

Im ersten Teil des Konzerts hob der junge Pianist Martin Tchiba zwei neue "Skulpturen" (von Denhoff) aus der Taufe. Die Nummern zwei und drei aus dem Zyklus op. 76 sind Teil eines "Work in Progress", das der Komponist mit dem Bildhauer Wolfgang Ueberhorst vor sechs Jahren begonnen hat. Die beiden Künstler reflektieren abwechselnd gegenseitig ihre Werke: auf eine Bronze- folgt eine "Klang"-Skulptur, auf diese wieder eine Plastik und so weiter. Zu sehen und zu hören waren alle sechs bisherigen Etappen des Dialogs. Tchiba ging äußerst einfühlsam auf die Klangwelt des Komponisten ein. Sein Spiel ließ die Vitalität der Skulptur II ebenso zur Entfaltung kommen wie die meditative Anlage und lichte Tektonik der Skulptur III. (Robert Fontani)

 

Die Maastrichter Tageszeitung Limburgs Dagblad am 17. Dezember 2001 über die Aufführung von Martin Tchibas "Intermezzo" durch das "Ensemble ´88" in Maastricht:

Al zullen de meeste recente composities hoogstwaarschijnlijk vrij snel en volkomen terecht in de grote vergeethoek terechtkomen, omdat ze in feite niets (nieuws) te melden hebben. Met uitzondering wellicht van het uiterst korte "Intermezzo", in twee versies, van Martin Tchiba, een compositie waarin ik mij direct kon vinden. Fluit, viool, klarinet en piano zetten elk eigen motiefjes af tegen die van de drie andere instrumenten. Korte motiefjes tussen andere motiefjes: het motief als intermezzo. Met weinig noten veelzeggend zijn, zou dat niet het ideaal van elke rechtgeaarde componist moeten zijn? (Peter P. Graven)

Übersetzung aus dem Niederländischen: Auch werden die meisten aktuellen Kompositionen höchstwahrscheinlich ziemlich schnell und vollkommen zu Recht in Vergessenheit geraten, weil sie eigentlich nichts (Neues) zu melden haben. Mit Ausnahme vielleicht des äußerst kurzen "Intermezzo", in zwei Versionen, von Martin Tchiba, eine Komposition, in der ich mich direkt wiederfinden kann. Flöte, Violine, Klarinette und Klavier stellen jeweils eigene kleine Motive auf gegen die der drei anderen Instrumente. Kurze Motive zwischen anderen kurzen Motiven: das Motiv als Intermezzo. Mit wenig Noten vielsagend sein, sollte das nicht das Ideal jedes rechtschaffenen Komponisten sein?

 

Die niederländische Tageszeitung NRC Handelsblad am 10.September 2001 über die Aufführung von Martin Tchibas "Intermezzo" durch das "Ensemble ´88" beim Internationalen Gaudeamus-Festival im Großen Saal des "Felix Meritis" in Amsterdam:

Frehner had van de Hongaar Martin Tchiba kunnen leren hoe je moet omgaan met fragmentarische muziek. In contrast met diens sympathieke Intermezzi (van Tchiba en Dayer waren meerdere stukken geselecteerd) stonden nog twee opzienbare composities. (Ernst Vermeulen)

Übersetzung aus dem Niederländischen: Frehner hätte von dem Ungarn Martin Tchiba lernen können, wie man mit fragmentarischer Musik umgeht. Neben dessen sympathischen Intermezzi (von Tchiba und Dayer wurden mehrere Stücke ausgewählt) standen noch zwei aufsehenerregende Kompositionen.

 

Die Süddeutsche Zeitung am 29. Juni 2001 über die Uraufführung von Martin Tchibas Komposition "MEGASEX für Mezzosopran und einen Pianisten" im Abschlusskonzert des A*Devantgarde-Festivals (Konzertprojekt "Neue Dichter Lieben") in München:

"Neue Dichter Lieben": Liebe ist schön. ... Zu Liebeslyrik, egal ob sie emphatisch oder ironisch, tiefernst oder ganz leichtfüßig daherkommt, will abstrakte Musik einfach nicht recht passen. So war das musikalische Spektrum zwar breit, aber die leidenschaftliche, wenn auch manchmal wild gezackte Gesangslinie dominierte doch, ebenso der intensiv kommentierende und weiterführende Klaviersatz. ... Mal wurde der Text gleichsam skandiert, in Enno Poppes sehr humoristischen anagrammatischem "Assellied" (Michael Lentz) oder dramatisch aufgeladen ("megasex" von Martin Tchiba nach Ulrike Draesner). (Klaus Kalchschmid)

 

Der Münchener Merkur am 29. Juni 2001 über die Uraufführung von Martin Tchibas Komposition "MEGASEX für Mezzosopran und einen Pianisten" (Text: Ulrike Draesner) in München:

Hand in Hand zum neuen Lied: "Neue Dichter Lieben" beim A*Devantgarde-Festival. Die von anstrengenden Wehen begleiteten Geburtsvorgänge der Neuen Musik mobilisieren selten Massen. Anders das Abschlusskonzert des A*Devantgarde-Festivals in der Akademie der schönen Künste. Trotz Biergartenwetters und kompromissloser Experimentierlust ein aus den Nähten platzender Festsaal. ... Es ging um Liebe, Liedthema Nummer eins. Und "Neue Dichter Lieben" blieb aufregend bis zum letzten Ton. ... In Ulrike Draesners "Megasex" gewinnt die Sprache den Virtuosenwettbewerb, bis Martin Tchiba mit einem mozartschen Arienschluss kontert. (Andreas Weitkamp)

 

Die italienische Tageszeitung La Nazione (Empoli) am 4. Mai 2001 über einen Klavierabend Martin Tchibas im "Palazzo Pretorio" in Certaldo:

CERTALDO - È stato un successone il primo concerto organizzato dalla Proloco. Il 1° maggio in Palazzo Pretorio il pianista tedesco Martin Tchiba ha stupito i presenti con il suo talento. Gli intervenuti, italieni e stranieri (...), sono stati deliziati da brani di musica classica presentati dal pianista con una singolare carica emotiva.

Übersetzung aus dem Italienischen: CERTALDO - Das erste vom "Proloco" organisierte Konzert war ein Erfolg. Am 1. Mai hat der deutsche Pianist Martin Tchiba im Palazzo Pretorio die Anwesenden mit seinem Talent in Erstaunen versetzt. Die italienischen und ausländischen Konzertbesucher (...) wurden erfreut von Musikstücken, die der Pianist mit besonderem emotionalen Engagement präsentierte.

 

Die Velberter Zeitung/WAZ am 3. März 2001 über einen Klavierabend von Martin Tchiba im Saal der "Vereinigten Gesellschaft" in Langenberg:

Eindrucksvolles Musik-Erlebnis - Klavier-Künstler Martin Tchiba fasziniert mit anspruchsvollen Werken. Ein eindrucksvolles Erlebnis war der Konzertabend mit dem jungen Pianisten Martin Tchiba: Der Langenberger Künstler, der auf Einladung der Vereinigten Gesellschaft sein Können unter Beweis stellte, faszinierte mit anspruchsvollen Werken von Liszt bis Schönberg.

Martin Tchiba hatte es sich selbst, aber auch den Zuhörern im ersten Programmteil nicht leicht gemacht. Dazu hatte er sein Programmkonzept für die Zuhörer in schriftlicher Form dargelegt, um die Entwicklung von den Spätwerken eines Franz Liszt bis hin zur Dodekaphonie Arnold Schönbergs zu verdeutlichen.

Die späten Klavierwerke eines Liszt lassen fast alles Virtuosentum und Brillante hinter sich. Ein Beispiel erklang eingangs mit "Nuages gris" (Trübe Wolken), eine unspektakuläre, hoch-introvertierte Musik. Gestaltung war hier gefragt, das Aufspüren emotionaler Momente. Und das vermochte Tchiba genau zu treffen. Michael Denhoff, ein Zeitgenosse, schloss sich mit seinem Stück "Klangbrief" sinnvoll an, knüpft er doch an das Stück von Liszt durch die Übernahme eines Motivs an.

Drei Suiten bestimmten inhaltlich den weiteren ersten Teil des Konzerts. Zwei Sätze aus Paul Hindemiths Suite 1922, die Suite op. 25 von Arnold Schönberg und die Suite op. 14 von Bela Bartok. Während Hindemith und Bartok ihre Stücke unter Hinzuziehung moderner Tänze oder folkloristischer Materialien schufen, ist die Suite frei von solchen Einflüssen und ganz nach der von Schönberg entwickelten Methode der Komposition von zwölf nur auf sich bezogenen Tönen geschrieben. Dabei wird die gehörpsychologisch vertraute Tonalität verlassen - die Musik ist atonal. Ein Phänomen, das vielen Hörschwierigkeiten bereitet und Schönberg in weiten Kreisen auf Ablehnung stoßen ließ. Aber Tchiba zeigte mit seinem Programm gekonnt die Entwicklungslinien der Musik auf.

Nach der Pause erklangen zunächst aus dem zweiten Teil des "Wohltemperierten Klaviers" von Bach Präludium und Fuge a-moll BMV 889, technisch sehr gut gespielt und in aller nur wünschenswerten Transparenz. Mit den sieben Fantasien op. 116 von Brahms beschloss er sein sehr interessantes und künstlerisch hoch befriedigendes Programm. Im zweiten Teil fanden die Zuhörer auch in gewohntere Gefilde zurück. Tchiba erhielt für seine beeindruckende Leistung verdient reichlich Beifall und bedankte sich mit zwei Zugaben. (Adolf Watty)

 

Die Main-Post schrieb am 10. August 2000 in einem Bericht über das "Treffen junger Komponisten" in Weikersheim über Martin Tchiba:

Jungkomponist Martin Tchiba blickt mit seinen 18 Jahren bereits auf eine beachtliche künstlerische Vita. Zwei Mal Weikersheim, mehrere Landeswettbewerbe gewonnen und zwei Mal den Bundeswettbewerb bei "Jugend musiziert" gewonnen. Seine eingereichte Komposition heißt "Intermezzo" - Zwischenspiel. Sein Konzept ist so banal wie genial: Er selbst sieht sich als Teil einer Gesellschaft, also auch einer Art Zwischensituation. Deshalb nahm er einfach sein Adressbuch, kreitere aus den Namen eine Tonfolge und nahm diese als Basis für seine Komposition. "Ich bin schon stolz darauf, dass ich von jedem Ton aus das Konzept begreifen kann", erklärt der 18-Jährige, der kurz vor dem Musikstudium steht. (Carola Stadtmüller)

 

Die GEMA-Nachrichten über die Uraufführung von Martin Tchibas "Streichquartett, Frühjahr 2000" durch das Minguet-Quartett am 28. April 2000 in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz:

Welch ein Gegensatz zur Uraufführung von Martin Tchibas Streichquartett, Frühjahr 2000: Tonfolge und Tongebung, Dynamik, Rhythmus, Artikulation und Spieltechnik der sieben Miniaturen bildeten ein beziehungsreiches, äußerst differenziertes Gewebe. (Hermann Josef Lentz)

 

Der Bonner General-Anzeiger am 25. März 2000 über einen Klavierabend Martin Tchibas in der Reihe "Jahr100Klavierstücke" in Bonn:

Zwölf Töne, sieben Sätze und ganz wenig Pedal - Martin Tchiba spielt bei Jahr100Klavierstücke. "Rhythmus der Zeit" war eines der Lieblingsworte der Zwanziger. Und es spiegelt sich auch in den beiden Werken wieder, die bei Tonger in der Reihe "Jahr100Klavierstücke" zu hören waren. Hindemiths Suite von 1922 parodiert modische Tänze und Rhythmen seiner Zeit, darunter Boston und Ragtime. In einer kurzen Einführung zitierte Martin Erdmann, der Moderator des Konzertes, eine Spielanweisung Hindemiths: Der Musiker solle nicht so wichtig nehmen, was er in der Klavierstunde gelernt habe, statt dessen sehr wild, aber "stramm" und "wie eine Maschine" spielen.

Klugerweise nahm der Pianist Martin Tchiba dies nicht ganz wörtlich und behandelte das Klavier auch nicht, wie der Komponist vorschlug, wie eine Art Schlagzeug. Tchiba lieferte keine plumpe Verzerrung der Moden der Zeit, kein Panoptikum von Verrenkungen, sondern ein hochstilisiertes Bild der Parodie selbst. Womit der knapp 18-jährige Pianist diese Suite über ihren Zeitwert hinaushob.

Schönbergs Suite von 1923 dagegen wendet sich klassischen Tänzen des 18. Jahrhunderts zu. Hieran erprobt der Komponist zum ersten Mal die Methode, eine einzige Zwölftonreihe für alle Sätze anzuwenden. Tchiba spielte die sieben hochkomplexen Sätze auswendig. Die miteinander verwobenen Stimmen konnten klar herausgehört werden, wobei das Legato – wie von Schönberg gefordert – mit einem Minimum an Pedal auskam. ...

Von dem jungen Pianisten, der im vergangenen Jahr in der Kategorie "Zeitgenössische Musik" den 1. Preis bei "Jugend musiziert" gewonnen hat, wird man noch einiges zu erwarten haben. (Sabine Fringes)

 

Die Bonner Rundschau am 24. März 2000 über einen Klavierabend Martin Tchibas in der Reihe "Jahr100Klavierstücke" in Bonn:

Der in Budapest geborene Martin Tchiba ist erst 18, aber schon ein umsichtiger Klavierspieler, der in dem von Michael Denhoff und Susanne Kessel betreuten Jahr100Klavierstücke-Marathon im Musikhaus Tonger keinesfalls deshalb seinen Platz fand, weil der Kämmerling-Schüler bei Denhoff Komposition lernt. Ihm fielen nach dem Prozedere Mittwoch die Jahre 1922 und 1923 zu.

1922 hat Paul Hindemith mit seiner Suite op. 26 die Klavierwelt schockiert. ... Wer damals das ausgemacht heftige Schlussstück "Ragtime" hörte, hätte es für aberwitzig erklärt, dass in diesem rabiaten Saulus der neuen Klaviermusik noch der Paulus der Sonaten von 1936 und des "Ludus tonalis" stecken könnte. Das heißt, einige klassizistische Ahnungen hätten ihn vielleicht überkommen können. Die Übersicht, die der junge Ungar den Stücken angedeihen ließ, hat die nicht versteckt.

Martin Erdmann hat Tchibas Programm kompetent moderiert und den Schnitt, den ein Jahr später Schönbergs Suite op. 25 durch den Musikkosmos zog, intelligent gewürdigt. ...

Vermutlich hätte Schönbergs Zwölfton-System nie das Aufsehen bekommen, hätte nicht sein Erfinder den Eindruck erwecken können, dass der Unterschied mehr in der Methode als im Ergebnis läge. Gerade wie hier Tchiba hochmusikalisch spielt, was wir mit der Vertrautheit des wiederholten Hörens domestiziert haben, erfährt man, wieviel Freiheit in Schönbergs System steckt.

Übrigens hat Schönberg Ähnliches durchlaufen wie Hindemith: Das wirklich Extreme hatte er da schon hinter sich. Erstaunlich, wie gut von Präludium bis Gigue dem jungen Pianisten alles aus den Fingern lief. (Heinz-Dieter Terschüren)

 

Die Westdeutsche Zeitung am 3. März 2000 über einen Duoabend von Julian Steckel (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier) in der Stadthalle Wuppertal:

Das Duo Julian Steckel (Violoncello) und Martin Tchiba (Klavier) bot eine beachtliche musikalische Reife. Witold Lutoslawskis "Metamorphosen" und Anton Weberns "Drei kleine Stücke op. 11" wurden mit einem immensen emotionalen und geistigen Tiefgang dargeboten. Hier waren die beiden vordergründig schwer zugänglichen Werke auf einmal leicht erfassbar. Auch die musikalische Konventionen sprengenden Kompositionen "Lazarus" aus dem Jahr 1978 von Klaus Huber und Tchibas "serve ice cold" führten die beiden Musiker versiert und spannungsvoll auf. (Hartmut Sassenhausen)

 

Die Frankenpost am 19. Januar 2000 über einen Konzertauftritt Martin Tchibas in Hof:

Nach der Pause erklangen die Fantasien, opus 116, von Johannes Brahms in der Interpretation von Martin Tchiba. Voller Melancholie und Sehnsucht, ausdrucksstark und mit beeindruckender Technik, ließ er volltönend diese Stücke erklingen. (Maurice Schmidt)

 

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